Fahrrad gestohlen und im Internet zum Kauf angeboten

Nach Einbrüchen ist manchmal beim Blick ins Internet die Überraschung groß. Nicht selten landet nämlich Diebesgut auf Online-Marktplätzen. Dann treten Diebe als Online-Händler auf.

Auf einer Verkaufsplattform im Internet erkannte auch ein Mann aus Aachen sein gestohlenes Fahrrad wieder. Er informierte die Polizei und vereinbarte mit dem Verkäufer einen Übergabetermin.

Am gestrigen Abend (8. Juli), so teilt die Polizei mit, gegen 19 Uhr kam es zu dem vereinbarten Treffen, bei dem der einschlägig bekannte Tatverdächtige (30) von der Polizei festgenommen werden konnte. Bei Durchsuchungen fanden die Beamten bei ihm noch Drogen, Bargeld und diverse andere gestohlene Gegenstände.

Da der Tatverdächtige zum Treffen mit dem Pkw angereist war und offensichtlich unter Drogen- und Alkoholeinwirkung stand, entnahm ihm ein Arzt auf der Wache auch noch eine Blutprobe. (fp)

Einst gab es noch Hühnerdiebe (s. Foto). Heute – in der zeitgemäßen Variante – sind es Fahrraddiebe, die auf sich aufmerksam machen. Diebe nerven. Aber: Die Branche stirbt nicht aus. Foto: Archiv

***

Die „Initiative Cyclerid“, von der noch nie jemand was gehört hat, hat einen Negativ-Preis verliehen, an Aachen natürlich, sonst würde ich hier nicht berichten. Es ist ein Preis für am wenigsten fahrrad-freundliche Städte.

Die Initiative verleiht Jahr für Jahr den „Pannenflicken“ in Gold und Silber. Aachen hat jetzt Silber gemacht. Die Initiative bemängelt, dass in Aachen vielfach Radfahrer*innen auf Streifen fahren müssen – genau zwischen rechts parkenden Pkw und links fahrenden Pkw. Das ist gefährlich und wird nicht ganz zu Unrecht kritisiert, die Initiative schreibt auf ihrer Homepage:

Aachen sticht nicht außergewöhnlich aus der Grupppe derjenigen Orte hervor, die Schutzstreifen oder Radfahrstreifen ohne Sicherheitsstreifen zu Parkständen anlegen oder Mindestmaße kombinieren. Sie hätten alle einen Preis verdient.

Was Aachen aus dieser Gruppe hervorhebt ist die relative Gefährlichkeit.

Der Templergraben scheint relativ stark befahren und die Parkwechselfrequenz ist hoch. Das bedeutet ein hohes Risiko von Unfällen gegenüber den anderen Nominierten. Wobei auch Bamberg nicht mit Fahrradunfällen spart; ein direkter Vergleich mit Aachen war aber nicht möglich, da sich NRW nicht am Unfallatlas unfallatlas.statistikportal.de beteiligt.

Ein weiterer Grund für Aachen: Die Stadt weiß offenbar, wie man sichere Straßen plant (von der RTWH), belässt aber hier eine Gefährdung.

Nebenbei: Eine Untersuchung der TU Dresden zeigt, dass Radfahrstreifen und Schutzstreifen nur dann attraktiv für Radfahrer sind, wenn sich daneben keine Parkplätze befinden. Ob ein Sicherheitsstreifen vorhanden und wie breit er ist, das spielt für die Attraktivität eine untergeordnete Rolle. Eine attraktive, den Radverkehr fördernde Radverkehrsanlage sieht anders aus als diese Aachener Straße.

***

Mal ganz was anderes: Wer in diesen Tagen vor seinem Rasen steht und auf Klee oder Gänseblümchen blickt, der fragt sich vielleicht, wie der ALRV das immer schafft, den Rasen zum Reitturnier so perfekt hinzukriegen. Hier erfahrt ihr, welche Anstrengungen diesbezüglich vom ALRV unternommen werden. Lesenswert.

Und da wir schon mal beim Sport sind, hier was zum Golfen in Aachen, vom besten Reporter in Deutschlands westlichster Ecke: Bernd Müllender.

Über AachenNews.org

Ich bin Journalistin und Bloggerin.
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort zu Fahrrad gestohlen und im Internet zum Kauf angeboten

  1. deingruenerdaumen schreibt:

    Die Misere mit Parkstreifen neben den Fahrradwegen, kenne ich aus Linz und aus meinem nahen Heimatort. Aachen Du bist in guter Gesellschaft!

    Like

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..