Kita-Eltern schwer genervt: Bitte nicht streiken

Am Montag wird wieder gestreikt und wir Normal-Aachener können nichts dagegen tun. Montag werden die Mülltonnen nicht geleert, und was wahrscheinlich noch viel schlimmer ist: Die städtischen Kitas bleiben zu. Wohin mit dem Kindergartenkind?, fragt sich wieder die junge Familie und möchte schier verzweifeln.

Der Jugendamtselternbeirat wendet sich deshalb in einem Brief an die örtlichen Spitzen der Gewerkschaften Verdi und Komba mit der Bitte, die Mitarbeiter*innen der Kindertagesstätten der Stadt Aachen in Zukunft nicht weiter zum Streik aufzurufen. Die Eltern, insbesondere wo beide berufstätig sind oder die Alleinerziehenden sind mit den Nerven am Ende. Brief hier.

Wer in Aachen einen Kita-Platz für sein Kind ergattert hat, muss schon lange mit ständigen Ausfallzeiten klarkommen. Es gibt verkürzte Öffnungszeiten, Wegfall einzelner Tage. Personal fehlt in den Kitas wegen Schwangerschaft und Krankheit der Erzieherinnen, wegen Überlastung und Jobwechsel wegen schlechter Arbeitsbedingungen. Für das verbliebene Personal wird der Stress immer größer, man ist oft mit der Unzufriedenheit der Eltern konfrontiert.

Denn die Eltern bekommen – je öfter sie beim Kind zuhause bleiben müssen – Ärger mit den Arbeitgebern. Das Familienleben ist außerdem belastet, und unter den Eltern entsteht Streit über die Frage: Wer darf die Notbetreuungsplätze (sofern vorhanden) nutzen?

„Es müssen Alternativen zum Bestreiken der Kitas gefunden werden und es muss andere Wege geben, um im Rahmen der Tarifverhandlungen auf die Missstände aufmerksam zu machen.“

Aus dem Brief des Elternbeirats der Kitas in Aachen

Dabei, so schreiben die Elternvertreter*innen, solidarisieren sie sich im Grunde mit den Forderungen von Verdi und Komba. Das hat ja mittlerweile jede/r verstanden, dass sehr wohl Arbeitskräfte zu halten sind, wenn nur der entsprechende Lohn bezahlt wird. Bei Inflation und teuren Lebenshaltungskosten fordern Verdi und Komba zurecht „einen kräftigen Schluck aus der Pulle“, wie man in Gewerkschaftskreisen sagt.

Unregelmäßige Betreuung bekommt Kindern schlecht, sie erleben Instabilität und Verunsicherung. Daran erinnern die Eltern und meinen, die Kleinsten sollten beim Zerren um bessere Löhne nicht mehr die Hauptleidtragenden sein. Es sollten doch bitte die Kitas generell jetzt nicht mehr bestreikt werden.

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Ampel will Sperrklausel zur Europawahl. Stimmenverfall befürchtet. EU-Pirat sauer.

Es gibt in der Ampel Bestrebungen, für kommende Europawahlen die 2-Prozent-Sperrklausel einzuführen. Das berichtet jedenfalls der EU-Abgeordnete der Piratenpartei, Dr. Patrick Breyer. Mehr Infos hier: Bundesregierung für Sperrminorität bei Europawahl

Mit einer Sperrklausel von 2 Prozent wären bei der letzten Europawahl 1,7 Millionen Wählerstimmen für sechs kleine Parteien wie PiratenparteiVolt EuropaFreie Wähler und ÖDP wertlos verfallen. Breyer protestierte bereits zusammen mit Damian Boeselager (Volt) und Manuela Ripa (ÖDP) gegen die Pläne, wie Breyers Pressestelle mitteilte. In der Mitteilung heißt es: „Wer Millionen von Bürger*innen, die von den etablierten Parteien enttäuscht sind, keine andere Wahl lässt, lässt sie insgesamt der Wahlurne den Rücken kehren. Dies schadet unserer Demokratie und gefährdet Europa.“

Aktuell gibt es keine Sperrminorität. Vorbedingung für die Einführung der Sperrminorität in Deutschland ist zunächst: Zwei Drittel der Mitglieder des Bundestages müssen zustimmen, und danach muss das Vorhaben noch zwei Drittel der Stimmen des Bundesrates bekommen. Derzeit existiert lediglich ein Kabinettsbeschluss

Die Vertreter*innen kleiner Parteien gelten bisweilen als unbequem. Sie sind nicht selten aktiver als mancher EU-Abgeordnete der großen Parteien. Man kann beobachten, dass die Kleinen etwas freier agieren als die an die großen Parteien gebundenen Abgeordneten. Mit einem Trick sollen die Kleinen (die sich sowieso oft großen Fraktionen anschließen) ausgeschlossen werden. Hier O-Ton von Patrick Breyer: Schamlose Selbstbedienung

Die Änderung des Direktwahlrechts und die Einführung einer verbindlichen Sperrklausel sollte schon 2018 erfolgen, konnte aber damals aufgehalten werden. Jetzt gibt es offenbar einen neuen Versuch. Begründung: Es wird eine Zersplitterung der Parteienlandschaft befürchtet.

Von Zersplitterung keine Spur

Es sind bereits etwa 200 Parteien im Europaparlament aus 27 Ländern vertreten. Diese 200 Parteien organisieren sich in 7 politischen Fraktionen. Seit mehr als 40 Jahren ist das so. Und seit der Aufhebung der Hürde für die Europawahlen in Deutschland im Jahr 2009 hat sich daran auch nichts geändert

Da hier gerade von der EU die Rede ist: Wohl dem, der in der EU leben darf. Die meisten in der Europäischen Union wissen nicht, in welcher Freiheit sie leben. Das Foto ist aus Georgien, wo man sich wehrt gegen neue, von Russland inspirierte Gesetze, die die Presse und die NGOs knebeln wollen.
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Da kommt Freude auf: Dienstagmarkt bleibt und heißt jetzt Elisenmarkt

UPDATE (10. 03.): Dieser Name soll direkt nach der Einführung wieder abgeschafft worden sein.

Über 15 Marktwagen und -stände reihen sich jeden Dienstag (Öffnungszeiten: 7 bis 14 Uhr) zu einer Lebensmittel-Gasse aneinander. Foto: Stadt Aachen/Andreas Herrmann

Kundschaft und Händler sind gleichermaßen froh: Der Markt bleibt nach einer Testphase dienstags am Elisenbrunnen.

Seit Mai vorigen Jahres gab es den Markt am Elisenbrunnen statt vor dem Rathaus. Bestimmt 20 Jahre lang hatten die Händler*innen genau das gefordert, nie war es ihnen erlaubt worden. Die Stände müssten den Platz vor dem Rathaus beleben und Menschen in die dortige Ecke der Innenstadt ziehen, hieß es immer. Aber statt der Belebung war zuletzt ein Händler nach dem anderen dem Standort ferngeblieben.

Eine Umfrage hat jetzt ergeben: 92 Prozent der Beschicker (12 Rückmeldungen) gaben an, dass sie einen Verbleib des Wochenmarkts am Elisenbrunnen befürworten. 170 Kunden beteiligten sich ebenfalls an der Umfrage, 95 Prozent davon bewerteten den neuen Standort mit „sehr gut“ oder „gut“, 92 Prozent sprachen sich für einen Verbleib am neuen Standort aus. Von der angefragten umliegenden Gastronomie und vom Einzelhandel (19 Rückmeldungen) wurde der Standort des neuen Elisenmarktes von 90 Prozent mit „sehr gut oder „gut“ bewertet. 

Die Kommunalpolitiker*innen haben daher beschlossen, dass die Stände und Wagen des „Elisenmarkts“ – so die neue offizielle Bezeichnung – von nun an dauerhaft entlang der heißen Quellen und sprudelnden Brunnen am Friedrich-Wilhelm-Platz aufgebaut werden. Gut, es richt wegen des Thermalwassers manchmal etwas nach faulen Eiern, aber das stört niemand.

Der Wochenmarkt am Donnerstag bleibt wie gewohnt von 7 bis 14 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. In Zukunft soll es zusätzlich in der Sommerzeit möglichst einmal pro Monat einen Schlemmer/Gourmetmarkt von 17 bis 21 Uhr geben. Aber daran wird noch gearbeitet.

Biomarkt am Samstag

Der Biomarkt findet samstags auf dem Münsterplatz (9 bis 14 Uhr) statt. Die Verwaltung beabsichtigt, die Angebotspalette zu erweitern.

Weitere Infos zu den Wochenmärkten in der Innenstadt und in den Bezirken: www.aachen.de/wochenmarkt

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Habsburgerallee: Naturdenkmal wird gefällt 

Der Fachbereich Klima und Umwelt der Stadtverwaltung teilt mit: Arbeiter werden voraussichtlich morgen, Donnerstag, 9. März, eine große Linde an der Habsburgerallee fällen, die als Naturdenkmal der Stadt Aachen eingetragen ist. Die Fällung des Baums sei aus Gründen der Verkehrssicherung erforderlich, so wird erklärt.

Ein holzzersetzender Pilz habe sich großflächig in der Baumkrone der Linde ausgebreitet. Die Äste könnten jederzeit abbrechen. 

Wer Rückfragen hat, melde sich beim Fachbereich Klima und Umwelt unter einer der folgenden Rufnummern: 0241/432-36442 oder 0241/432-36441

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Ordnungsamt: „Achtung, Sie werden jetzt gefilmt“

Werden die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes bald mit Bodycams ausgestattet? Braucht der Ordnungs- und Sicherheitsdienst diese kleinen Kameras, die am Körper getragen werden und Einsätze filmen können? Stadtverwaltung und Politik in Aachen wollen die Kameras anschaffen. Entschieden wird das am 15. März im Rathaus.

Übergriffe auf Beschäftigte des öffentlichen Dienstes haben in letzten Jahren deutlich zugenommen, sagen die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes. Auch die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt eine Steigerung von Straftaten gegen Staatsbedienstete.

Nicht erst seit der Pandemie werden insbesondere uniformierte Ordnungskräfte zur Zielscheibe von Gewalt. „Sie werden während ihrer Tätigkeit beschimpft, angefeindet, bespuckt und angegriffen“, steht in einem Text, den die Stadtverwaltung für die Politik vorbereitet hat.

Der Aachener Stadtverwaltung ist die Sicherheit ihrer Beschäftigten wichtig. Es gab z. B. 2021 eine öffentliche Kampagne unter dem Motto „Wir mit euch für Aachen“. Damit wurde für mehr Respekt gegenüber Einsatz- und Rettungskräften geworben. 

Aggressives und provozierendes Verhalten gegenüber den Beschäftigten gehöre zum dienstlichen Alltag, so wird mitgeteilt. Situationen, in denen es zu Gewalt oder Übergriffen kommt, seien in der Regel nicht vorhersehbar. Es gebe jedoch Arbeitsplätze und Tätigkeiten, die hinsichtlich ihres Gefährdungspotenzials besonders exponiert sind. Aggressiv werden Leute bei Meinungsverschiedenheiten oder weil sie generell aggressiv gegenüber öffentlich Bediensteten sind. Manche seien auch aggressiv wegen Drogen oder weil sie an psychischen Krankheiten leiden. Die Verwaltung teilt mit, dass „die Unterbringung letztgenannter Personengruppe durch die Außendienstmitarbeitenden des Fachbereiches Sicherheit und Ordnung nach dem Psychisch-Kranken-Gesetz (PsychKG) hat im Jahr 2021 mit 761 Fällen einen traurigen Rekordwert erreicht hat“. 

Bodycams sind von den Einsatzkräften sichtbar am Körper getragene Videokameras, die der Dokumentation eines Einsatzgeschehens dienen. Dabei filmen die Bodycams nicht dauerhaft, sondern werden nur in klar definierten Einsatzsituationen nach vorheriger Information aktiviert. Meist reicht schon die Ankündigung, dass jetzt eine Bodycam eingeschaltet wird und der wütende Kandidat beruhigt sich.

Viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen (Bonn, Duisburg, Essen oder Hennef) haben Bodycams eingeführt. Die Aachener stehen in einem intensiven Austausch mit der Stadt Bonn, die positive Erfahrungen gesammelt hat. Die Erkenntnis, dass allein die Ankündigung des Einsatzes von Bodycams zu einer Deeskalation von Situationen führt, ist aus anderen Städten bekannt.

Während eines Zeitraumes von zwei Jahren soll in Aachen die Wirkung der Bodycams untersucht werden, die Einsatzzahlen werden dokumentiert. Über das Ergebnis soll dem Stadtrat nach Ablauf von zwei Jahren ein Evaluationsbericht vorgelegt werden, voraussichtlich im Sommer 2025.  

Die Kosten

Für eine Beschaffung von Bodycams für den gesamten Ordnungs- und Sicherheitsdienst der Stadt Aachen (Anzahl der z.Zt. Beschäftigten zzgl. Teamleitung) sind ca. 24.000 Euro erforderlich (40 x 600,00 Euro pro Gerät = 24.000,00 Euro). Hinzu kommen laufende Kosten für den Betrieb und insbesondere die Nutzung von Speicherkapazitäten auf den vorhandenen Servern. Diese werden auf monatlich 60 Euro geschätzt.

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Der Einsatz von diesen Kameras ist unter Bürgerrechtlern nicht unumstritten. Befürchtet wird eine um sich greifende Überwachung. Das Geld sollte besser für die Ausbildung/Weiterbildung der Ordnungskräfte verwendet werden.

Zum Weiterlesen: Hier und hier.

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Aachener Zeitreisen. Wie lebte man früher?

Am kommenden Dienstag, 14. März, liest der Bauhistoriker Dr. Holger A. Dux um 18 Uhr in der Gaststätte Kiez Kini, Promenadenstraße 46, aus seinem neuen Buch. Die Lesung wird musikalisch von Ilja und Nikolaj Kiuila begleitet und ist eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der jüdischen Gemeinde Aachen. 

Die Lesung aus Dr. Holger A. Dux neuester Veröffentlichung „Wie lebte man früher, rund um den Synagogenplatz und in der Promenadenstraße?“ erinnert biographisch an die Zeit bis um 1920. 

Die Geschichte der Aachener Promenadenstraße lässt sich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. An dem halbkreisförmigen Platz, der heute Synagogenplatz genannt wird, erwarb die jüdische Gemeinde ein Grundstück für den Bau ihrer Synagoge. Sie wurde in festlichem Rahmen 1862 eingeweiht. Direkt nebenan existierte lange Zeit die israelitische Elementarschule.

An drei aufeinanderfolgenden Wochen im März geht es jeweils dienstags um 18 Uhr mit spannenden und musikalischen Lesungen Aachener Autoren im Kiez Kini weiter. Einlass ist bereits um 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Die Lesungen finden in Kooperation mit der Koordinationsstelle Bushof statt.

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Zwischen Scharlatanerie und Propaganda

Vortrag mit Diskussion im Forum der Volkshochschule (VHS) Aachen. Hier klicken.

Der Titel einer Veranstaltung in der VHS (Die. 28. 03.) lautet komplett: „Zwischen Scharlatanerie und Propaganda – Das verschwörungstheoretische Spektrum“. Der Themenbereich ist in Aachen aufgeploppt, weil sich ein als Verschwörungstheoretiker bekannt gewordener Schweizer namens Dr. Daniele Ganser angesagt hat.

Der Schweizer spricht landauf, landab gewöhnlich vor hunderten von Menschen und möchte auch im Aachener Eurogress seine Ansichten verbreiten. Derzeit hat er die Erlaubnis dazu. Diverse Aachener Gruppen haben allerdings Bedenken, ob die Idee wirklich gut ist und möchten, dass Ganser nicht in einem Gebäude der Stadt Aachen auftreten darf.

Wer von einer „Spaltung der Gesellschaft“ redet, hat möglicherweise falsche Vorstellungen. Darauf machte kürzlich ein Demonstrant vor dem Rathaus aufmerksam.

Ganser ist nicht der Einzige. Ob zum Thema Angriffskrieg gegen die Ukraine oder zur Coronapandemie – nicht nur im Internet zirkulieren Verschwörungstheorien, die von unterschiedlichen politischen Milieus verbreitet werden. Wer sich darüber informieren will, ist in der Aachener Volkshochschule richtig.

Welche Inhalte sind bei dem Thema zentral? Wer sind die führenden Protagonist*innen? Von welchen politischen Spektren werden diese getragen? Und was kann eine aufgeklärte Öffentlichkeit dagegen tun?

Der Politikwissenschaftler Professor Dr. Markus Linden von der Universität Trier wird diese Fragen in seinem – hoffentlich leicht verständlichen – Vortrag beantworten und seine Thesen mit dem Publikum diskutieren.

Anmeldung ist erwünscht. Die Veranstaltung am Dienstag, 28. März, 20 Uhr in der VHS, Peterstraße, ist kostenlos. Infos hier. Hier ebenfalls.

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„Kontrollierte“ Sprengung, großer Schaden. Parkplatz wird umgebaut. Jazzkonzert und heute Warnstreik.

Die Polizei findet Sprengstoff, und bald hört die Nachbarschaft einen riesengroßen Knall. Dazu teilt die Pressestelle der Polizei mit:

Am Freitag (3. März) gegen 14 Uhr fanden Polizisten bei einer Durchsuchung zufällig Sprengstoff in einer Wohnung. Eigentlich sollten die richterlich angeordneten Maßnahmen einem ganz anderen Zweck dienen, als die Beamten der Aachener Kriminalpolizei eine Wohnung in der Passstraße aufsuchten. Neben den zwei Mietern fanden die Polizisten jedoch auch eine unbekannte Substanz. Sicherheitshalber zog man Spezialisten des Landeskriminalamtes hinzu, die den Stoff letztlich als Sprengstoff identifizierten.

Da man die Gefährlichkeit der Chemikalie nicht absehen konnte, wurden sowohl das Haus, wie auch die Nachbargebäude vorsorglich geräumt. Die etwa 50 Anwohner brachte man in Bussen zum nahegelegenen Tivoli, um sie dort zu versorgen. Die Berufsfeuerwehr der Stadt Aachen und das örtliche Versorgungsunternehmen hielten sich sicherheitshalber vor Ort in Bereitschaft.

Um 23.30 Uhr erfolgte die kontrollierte Sprengung in einer provisorischen Grube, noch in der Passstraße vor dem Gebäude. Durch die Wucht der Detonation kam es an zwei Gebäuden zu Sachschäden. An einem Haus zersplitterten die Fensterscheiden und im Nachbargebäude flogen Steine bis in den Hausflur hinein.

Die Wohnungsmieter und Verursacher der umfangreichen Maßnahmen und Schäden wurden festgenommen, die Ermittlungen dauern an. (And.)

„Something’s coming”

Ganz so laut wird es am Donnerstag, 9. März, bestimmt nicht. Dann präsentiert nämlich Jazzotic, die Bigband der Aachener Musikschule, ihr neues Programm „Something’s coming“. Das Publikum kann sich auf Originalarrangements von Sammy Nestico, Bob Curnow, Michael Camilo, Peter Herbolzheimer und Gordon Goodwin freuen.

Die Jazzotic Big Band ist seit über 35 Jahren das Jazzensemble der städtischen Musikschule und eine feste Größe innerhalb des Kulturbetriebs der Stadt Aachen. 17 Musiker*innen, eine Mischung aus Amateuren, Musikstudierenden und Profis, haben sich im Laufe der Jahre ein vielseitiges Repertoire erarbeitet. Die Leitung des Ensembles hat Walter Hennecken, unterstützt wird die Band diesmal solistisch durch den Jazztrompeter Marc Huynen.

Das Konzert findet im Saalbau Kappertz an der Hüttenstraße 45 statt. Programmbeginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei. Mehr Infors unter Telefon 0241 432-38950.

Warnstreik heute, 6. März

Im Rahmen der laufenden Tarifrunde ruft die Gewerkschaft ver.di (Bezirk Aachen-Düren-Erft) die Beschäftigten und Auszubildenden der Stadtverwaltung Aachen am heutigen 6. März erneut zum Warnstreik auf. Es handelt sich hierbei um kleinere, betriebsnahe Aktionen.

Für den Tag ist voraussichtlich nicht mit großflächigen, streikbedingten Schließungen zu rechnen – einzelne Einrichtungen können dennoch betroffen sein. Die Stadt Aachen bittet um Verständnis.

Gottfriedstraße: Parkplatz wird umgebaut 

Der Parkplatz an der Gottfriedstraße im Suermondtviertel wird ab morgen, Dienstag, 7. März, gesperrt und dann umgebaut. Auch die Parkplätze am Rand der Gottfriedstraße gegenüber den Gebäuden mit den Hausnummern 29 bis 35 entfallen während der Bauarbeiten. Die Umgestaltung dauert voraussichtlich bis Mitte April.

Die drei auf dem Parkplatz stationierten Cambio-Fahrzeuge sind inzwischen vor die Häuser Gottfriedstraße 28 bis 30 verlagert worden. Die Glascontainer stehen nun zwischen den neuen Sitzwürfeln gegenüber den Häusern Martin-Luther-Straße 27 bis 29. 

Der Umgestaltung des Parkplatzes ist ein Baustein des Neubauprojekts Martin-Luther-Straße/Richardstraße. Bauliche und gestalterische Mängel in den beiden Straßen und am Parkplatz werden dabei behoben. Die Bauarbeiten in der Martin-Luther-Straße sind abgeschlossen, die in der Richardstraße laufen noch. 

Notmaßnahme in Laurensberg

In Laurensberg muss kurzfristig wegen einer Notmaßnahme ein Teil der Straße Im Weingarten saniert werden. Betroffen ist der Bereich auf Höhe der Häuser 8 und 10. Der Aachener Stadtbetrieb wird dort gemeinsam mit der Regionetz eine Kombi-Maßnahme umsetzen: Die Regionetz ertüchtigt in dem Bereich einen Schacht, der Stadtbetrieb wird im Anschluss die Straßenablaufleitungen zur Oberflächenentwässerung sanieren. Diese sind defekt, es haben sich bereits Hohlräume gebildet. In dem Zusammenhang wird auch im oben genannten Bereich die Fahrbahnoberfläche der Straße saniert.

Die Maßnahme wird voraussichtlich von Dienstag, 7. März, bis Freitag, 17. März, umgesetzt, wobei die Verantwortlichen davon ausgehen, die Arbeiten frühzeitiger beenden zu können. Da die Straße ähnlich einer Sackgasse ist, kann es zu Verkehrseinschränkungen kommen.

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Nicht erschrecken: Am kommenden Donnerstag, 9. März, ist wieder Warntag

Wenn am kommenden Donnerstag um 11 Uhr in Aachen die Sirenen heulen und die Handys rappeln, dann heißt es: Ruhe bewahren. Es sind nicht die Russen im Anmarsch, es ist einfach nur mal wieder Warntag.

Die Stadt Aachen testet am Donnerstag, 9. März, im Rahmen des landesweiten Warntags ihre Sirenen. Pünktlich um 11 Uhr werden in allen NRW-Kommunen die Sirenen ausgelöst.

Nach dem ersten Test zum bundesweiten Warntag im Dezember 2022 kommt am 9. März erneut das System Cell Broadcast zum Einsatz. Cell Broadcast ist eine Warnnachricht, die direkt aufs Handy geschickt wird. Mit keinem anderen Warnmittel können mehr Menschen erreicht werden. Weitere Infos speziell zu diesem Thema und weitere Hinweise, wie das eigene Handy die Warnnachricht empfangen kann, findet man auf der Homepage des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: www.bbk.bund.de

Die Stadtverwaltung teilt dazu mit: Der landesweite Sirenenprobealarm dient dazu, die Sireneninfrastruktur zu testen und zugleich das Bewusstsein für Sirenensignale in der Bevölkerung zu erhöhen. Die Stadt Aachen bündelt online Hinweise zur Notfallvorsorge und zum richtigen Handeln in Notsituationen auf www.aachen.de/notfall. Dort finden Sie auch Tonbeispiele der Sirenensignale.

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(Fast) alles neu in der alten Klangbrücke

Spannt sich als Brückenbau über die Kurhausstraße mitten in Aachen: die Klangbrücke. Foto: AachenNews Archiv

„Licht aus, Spot an!“ heißt es jetzt im Alten Kurhaus an der Komphausbadstraße. Im modernen Teil befindet sich die Klangbrücke. Die vom Kulturbetrieb der Stadt Aachen vermietete Location hat jetzt ein neues Traversensystem und eine neue Lichttechnik mit Scheinwerfern und Lichtpult.

Dazu teilt die Stadtverwaltung mit: Die neue Lichtanlage umfasst sechs farblich verstellbare Scheinwerfer mit jeweils zehn Kilogramm moderner energiesparender LED-Technik. Die 60 Meter lange Traverse wiegt rund 420 Kilogramm.

„Bestens ausgestattet mit Licht und Bühnenequipment bietet sich dieser intime Veranstaltungsraum für Theater, Kleinkunst und Konzerte an. Durch den großzügigen Barbereich lassen sich kulturelle Events aller Art stilvoll bewirten“, erklärt Irit Tirtey, Geschäftsführerin Kulturbetrieb Aachen.

Die Klangbrücke hat auf 54 Quadratmetern eine feste Bühne und Theaterbestuhlung für 199 Personen. Die Geschichte des Hauses reicht zurück bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts, als Aachen eines der bevorzugten Bäder Europas war. Um den Gästen Zerstreuung zu bieten errichtete Richard Reumont 1786 die „Neue Redoute“ samt Spielcasino an der Komphausbadstraße. Architekt war Jakob Couven.

1842 erwarb die Stadt das Gebäude, das Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens geworden war, und gab ihm den Namen „Kurhaus“. 1864 wurde das Kurhaus um einen Konzertsaal erweitert. Hier residierte die Städtische Musikdirektion. Herbert von Karajan dirigierte hier während seiner Zeit als Aachener Musikdirektor. Mit der „Klangbrücke“, einem Zentrum für zeitgenössische Musik, erhielt das Haus seit 1998 wieder einen Teil seiner ursprünglichen Aufgaben zurück. 

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Die Gesellschaft für Zeitgenössische Musik e.V. hat in der Klangbrücke ihren Sitz. Der benachbarte Ballsaal bietet einen glanzvollen Rahmen für Feste und kulturelle Ereignisse. Weitere Informationen zum Alten Kurhaus und der Klangbrücke gibt es beim Kulturservice der Stadt Aachen telefonisch unter 0241 432-4920 bis -4925 oder auf der Website www.altes-kurhaus-aachen.de.

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