Aachen: Gegner und Befürworter staatlicher Corona-Maßnahmen auf der Straße

Friedlich verliefen am Samstag eine Demonstration und eine Kundgebung in der Aachener Innenstadt. Bei der Demonstration spazierten etwa 1000 Impf-Verweigerer – von der Monheimsallee kommend – am Elisenbrunnen an knapp 400 Impf-Befürwortern vorbei. Zwischen beiden Gruppen standen Polizisten Spalier, um zu verhindern, dass die Gruppen in Kontakt zueinander gerieten. Die Atmosphäre war nicht aggressiv, obwohl beide Seiten sich mit markigen Sprüchen nicht zurückhielten. Auffällig war, dass beide Seiten der Gegenseite eine Nähe zum Faschismus vorwarfen. Die Impfgegner halten eine Impfpflicht und Ausgrenzungen für puren Faschismus, die anderen skandierten u.a.: „Wir impfen euch alle!“ und „Alle zusammen gegen den Faschismus“.

10 Mannschaftswagen der Polizei standen allein am Elisenbrunnen bereit. Am Markt, wo die Demo der Impfgegner ebenfalls langlief, waren weitere Mannschaftswagen mit zahllosen Polizistinnen und Polizisten postiert.
Die Situation am Elisenbrunnen: Polizisten verhinderten eine Eskalation, die im Grunde sowieso keiner wollte. Die Impf-Verweigerer hielten sich auffallend streng an die Vorschrift, Masken zu tragen. Die Polizei hatte sie wohl zuvor gründlich verwarnt, sie hätte vermutlich sonst die Demonstration aufgelöst (aber das ist spekuliert).
Um 15 Uhr begann eine Kundgebung am Elisenbrunnen. Zu „Solidarität auch in Krisenzeiten“ hatten aufgerufen: SPD, Jusos, die Falken, Bündnis 90/Die Grünen, Grüne Jugend, Die Partei, NRW-Gewerkschaft, UWG, Recht auf Stadt, Seebrücke Aachen, Volt und Fridays For Future. Als Ratsvertreter waren dabei: Matthias Achilles (Die Zukunft) Henning Nießen (Grüne) und Oliver Krischer als MdB (Grüne), außerdem Dr. Jan van den Hurk, SPD-Kandidat für die NRW-Landtagswahl. Zum ersten Mal wurde öffentlich sichtbar, dass es in Aachen Menschen gibt, die den Wissenschaftsfernen (aka Schwurblern) nicht den öffentlich Raum überlassen wollen. Das war mutig.

Ausführlicher Bericht am Montag, 10. Januar, in eurer Lokalzeitung, insbesondere zu den Reden, die bei der Kundgebung gehalten wurden (und jetzt hier wenn auch vermutlich hinter einer Bezahlschranke). Bei twitter findet ihr alles unter dem Hashtag #ac0801

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