Es ist wieder mal Montag (Tag 3 im dritten Jahr der Gesamtsituation), und man fragt sich: Was ist wichtig, womit muss man sich nicht mehr befassen, welche Themen aus 2021 werden uns eigentlich auch 2022 erhalten bleiben?
Herzlich willkommen zum ersten AachenNews-Montag im Jahr 2022.



Die Situation der Schulen in Aachen: schwierig wie noch nie
Ein Problemfeld für sich, das sind die Aachener Schulen. Distanzunterricht ja oder nein? Wechselunterricht, mit Masken oder ohne? Fenster öffnen oder Lüfter anschaffen? Auf die Ergebnisse von Schnelltests vertrauen, ja oder nein? Den Eltern beim Unterrichten helfen – bei miserabler technischer Ausrüstung? Kein Sportunterricht, wie sollen Kinder schwimmen lernen?
Da könnte 2022 noch viel Schlimmes auf die Schulen zukommen, so sieht es zumindest aus.
Lehrkräfte, Schüler*innen und Eltern in Aachen sind absolut nicht zufrieden mit der Unterstützung der Stadt bei der Digitalisierung des Unterrichts. Vorigen November wurde offensichtlich, dass zwar etwa 1800 Pädagogen an 56 Aachener Schulen etwa 1800 iPads bekommen haben, aber kaum was damit anfangen können. Denn: Aus Vorsichtsgründen ist mit den Geräten nicht das zu machen, was pädagogisch sinnvoll wäre. Sie seien so „gesichert“, dass man sie kaum benutzen könne. Für Noten- und Zeugnisausarbeitung seien sie außerdem nicht geeignet.
Ein moderner, digitaler Unterricht ermöglicht Dimensionen der Zusammenarbeit und der Kreativität, die man sich in der Schulverwaltung wahrscheinlich nicht vorstellen kann. Und es ist nicht nur die mangelhafte WLAN-Qualität, die die Arbeit behindert. Bei der Anschaffung der Geräte wurden die Lehrer*innen und Schulleiter nicht einbezogen, prompt seien Teile angeschafft worden, mit denen personenbezogene Datenverarbeitung kaum möglich ist. Eine „Arbeitsgruppe Schule und Digitalisierung“ unter Mitarbeit derjenigen, die die Sachen benutzen sollen, wäre eine Lösung. Und ansonsten: Alles freischalten und loslegen lassen. Wem man sogar seine Kinder anvertraut, dem kann man auch ein freigeschaltetes iPad anvertrauen.
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Was sich alles ändert im Jahr 2022 kann man hier nachlesen.
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Ex-Wirtschaftsminister Peter Altmaier teilte seinen vielen Followern zum Jahreswechsel mit (wörtlich) „Life is beautiful! Noises in the streets of Berlin as if a communist army would attack!“ Wenn man bedenkt, wie sehr die Menschen damals das Kommen der „communist army“ herbeigesehnt haben. . . ein seltsamer Vergleich.