Zur Auseinandersetzung um den Auftritt des Schweizers Daniele Ganser schickte Andrej Hunko, Bundestagsabgeordneter der Partei Die Linke aus Aachen eine Pressemitteilung, aus der hier leicht gekürzt zitiert wird. Hunko schreibt:
„Die Versuche eine Veranstaltung von Daniele Ganser in Aachen zu verhindern, bewegen sich außerhalb des Rahmens der in Art 5 des Grundgesetzes verbrieften Meinungsfreiheit.“ Hunderte Aachenerinnen und Aachener hätten inzwischen Karten gekauft. Diese hätten das Recht, sich „ein unzensiertes Bild“ des Schweizers, der sich selbst Friedensforscher nennt, zu machen.
Die mögliche Absage in Aachen würde sich, so Hunko, „in ähnliche Vorgänge der Gegenwart einreihen, etwa in die Absage des Konzertes des Musikers Markus Stockhausen in Aachen, in die Absage eines Konzerts des Pink-Floyd-Gründers Roger Waters in Frankfurt und möglicherweise anderen Städten oder in die Kündigung der Professur der Europawissenschaftlerin Ulrike Guérot durch die Uni Bonn“.
Hunko nennt das alles eine „dramatische Erosion demokratischer Grundrechte“ in Deutschland. Diese sei „zutiefst Besorgnis erregend“.
Der Aachener Bundestagsabgeordnete (Die Linke) zitiert die Neue Zürcher Zeitung von Samstag, die meinte, der Reifegrad einer Demokratie zeige sich am Umgang mit kritischen Stimmen. Die Absage von Veranstaltungen umstrittener Redner ist für Hunko „ein Kennzeichen autoritärer Systeme“.