Die Attraktivität der Innenstädte steht auf dem Spiel

Leere Schaufenster, leere Läden in den Innenstädten (hier z. B.: Couvenstraße in Aachen). Da stellen sich Fragen: Wie können Flächenpotenziale neu und sinnvoll genutzt werden? Was muss geschehen, damit unsere Innenstädte – trotz verändertem Kaufverhalten – nicht aussterben?

„Welche Zukunft hat das Erdgeschoss in der Innenstadt?“ Diese Frage wird am Dienstag, 18. Juni, bei einer Veranstaltung im Reiff Museum beantwortet.

Eine Idee (von Prof. Christa Reicher) vorweg: In alle leerstehenden Läden Aachens sollten vorerst Studierende der Fächer Architektur (RWTH) und Design (FH) reingelassen werden (säh bestimmt schick aus). Diese Leute sind sowieso ständig auf der Suche nach Raum zum Arbeiten. Sie wollen zudem nicht gern in 0815-Büros sitzen. Lieber in Läden im Erdgeschoss, mit großen Fenstern.

Zu der Veranstaltung im Reiff Museum laden ein: Das Institut für Städtebau und Europäische Urbanistik, der Förderverein aachen_fenster – raum für bauen und kultur, das ILS Dortmund, das Netzwerk Innenstadt NRW und die Landesinitiative StadtBauKultur NRW

Nach zwei Abendveranstaltungen wird am Dienstag, 18. Juni, 18 Uhr im Reiff Museum, Schinkelstraße 1, Aachen das Städtebauliche Kolloquium mit dieser Abschlussveranstaltung enden. Anfang November geht es mit einer neuen Reihe weiter.

Zu Gast ist bei der dritten Veranstaltung Martin Hesik von der Seestadt Aspern in Wien, der über die gemanagte Einkaufsstraße in Seestadt berichten wird. Ebenfalls dabei: Rolf Junker von Junker + Kruse, Büro für Stadtforschung und Planung in Dortmund, der neue Perspektiven für Geschäftsstraßen aufzeigen wird sowie Jörg Beste, Geschäftsführer des Architekturforums Rheinland in Köln, Ulrich Cloos, Leiter des Stadtmarketings in Krefeld und Achim Flögel, Einzelhändler aus Aachen.

Moderiert wird die Veranstaltung von Barbara Thüer vom Netzwerk Innenstadt NRW.

Zum Thema teilen die Veranstalter mit: „Unsere Innenstädte stehen mitten in einem gewaltigen Transformationsprozess – insbesondere durch die dramatischen Veränderungen im Handel selbst wie im Konsumentenverhalten durch das Internet. Die Funktionsfähigkeit, die Gestalt und die Attraktivität der Innenstädte stehen auf dem Spiel.“

Meine Meinung: Entweder fällt uns jetzt zügig was ein zur Reaktivierung leerstehender Geschäftslokale in der Innenstadt oder es macht am Ende niemand mehr Spaß, durch die Innenstadt von Aachen zu schlendern. Und junge Menschen werden sich dann auch zum Studieren anderen Städten zuwenden. Aachen muss aufpassen.

Leerstand in der Mefferdatisstraße. Dort lässt sich mit Handel offenbar kein auskömmliches Leben mehr organisieren.  Foto: Archiv

Von der Kanzel aus fotografiert. Arbeitsplätze sind in einer Kirche (St. Elisabeth in Aachen) entstanden.  Foto: Archiv

Fühlen sich in ihrem Ladenlokal pudelwohl: Aachener Piraten. Dort wird nichts mehr verkauft, es wird über Aachens Zukunft nachgedacht und diskutiert.

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Video zum Thema „Städte lebensfreundlicher machen“: Beispiel Barcelona

Bei der CDU in Aachen beim Ansehen des Videos: Schnappatmung und Innovationsekel.

 

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2 Antworten zu Die Attraktivität der Innenstädte steht auf dem Spiel

  1. Peer van Daalen schreibt:

    Darf ich bitte mal fragen, um welche Art von Arbeitsplätzen es sich in der Ex-Kirche St. Elisabeth https://www.digital-church.de/ handelt und wenn ja, um wie viele?

    Wenn man dieses ehemalige Haus Gottes überhaupt betreten darf (Glasscheiben-Sperren wie im Amts-, und Landgericht Aachen), hab ich dort noch nie mehr als vier oder fünf Digital-Zombies gesehen. Welchen gesellschaftlichen Produktionswert erschaffen die dort? Wenn ich mir den dortigen Getränkebestand anschaue, kann das nicht die Welt sein!!! Zahlen die eigentlich Steuern … ???

    In jeder billigen Dönerbutze oder in jedem kleinem Nagelstudio arbeiten mehr Menschen!

    Frohes Pfingsten allerseits | Peer

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    • AachenNews.org schreibt:

      Mensch Peer, es geht darum ein Beispiel zu zeigen, wo die NUTZUNG eines Gebäudes geändert werden konnte. Analog zu der Frage: Was wird aus dem Erdgeschoss der Innenstadthäuser? Läden ja wohl mehrheitlich nicht mehr.

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