Aachen hat zwar kein Personal für eine neue Kita. Aber das bedeutet nicht, dass man deshalb auf einen Kita-Neubau verzichtet. Gebaut wird trotz Personalnot. Und das ist auch gut so. Eine gegenwärtige Notlange sollte Kommunen nie daran hindern, einigermaßen positiv für die Zukunft zu planen.
In Eilendorf soll eine fünfgruppige Kindertagesstätte (Kita) errichtet werden. Der Planungsausschuss hat am gestrigen Donnerstag einstimmig den Baubeschluss gefasst. Zuvor hatte schon der Kinder- und Jugendausschuss eine entsprechende Empfehlung einstimmig ausgesprochen.

Das ist schon eine kleine Sensation: Mit der neuen Kita Breitbenden soll erstmalig eine Kindertagesstätte vollständig in massiver Holzbauweise entstehen. „Die Stadt vollzieht mit diesem Vorhaben einen Paradigmenwechsel hin zum Bauen mit Zukunft“, sagen die Fachleute. Diese Kita ist nämlich die erste städtische, die als Nachhaltiger Bau zertifiziert wird.
Das bedeutet: Erstmals werde eine CO²- bzw. Öko-Bilanz und eine Lebenszykluskosten-Berechnung durchgeführt. Das Gebäude werde annähernd klimaneutral erstellt und betrieben. Zudem werde ein Material-Kataster erstellt, das als Grundlage einer Aktivierung von Materialwerten dient. Der Holzbau wird unter anderem mit begrünten Schrägdächern, mit der Installation von Photovoltaikanlagen und einer Minimierung von versiegelten Flächen auf dem Grundstück punkten.
Der Entwurf stammt vom Aachener Büro „pbs architekten“. Das Gebäude wird drei U3- und zwei Ü3-Gruppen umfassen und insgesamt Platz für rund 80 Kinder bieten. Die Stadt kalkuliert laut aktuellem Planungsstand mit Kosten in Höhe von knapp 11,4 Millionen Euro. Schon Ende 2025 soll alles fertig sein. Das ist sportlich und wohl nur möglich, weil vieles parallel erarbeitet wird.
Mehr Infos: im Ratsinformationssystem der Stadt Aachen, bitte auf Anlagen klicken: http://ratsinfo.aachen.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=26389.
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