Aachen hat Glück: Am Rande von Richterich befindet sich ein Bürogebäude, das ohne großen Aufwand in Wohnungen für Flüchtlinge umgewandelt werden kann. Platz ist für 240 Personen.

Steht in Richterich zur Verfügung: Ein ehemaliges Bürogebäude, das relativ leicht in eine Flüchtlingsunterkunft umgewandelt werden kann.
Drei Mitglieder der Aachener Piratenpartei und eine Handvoll anderer Personen, die sich in Flüchtlingsfragen engagieren, hatten gestern Gelegenheit, die Örtlichkeit unter die Lupe zu nehmen. Das Gebäude gehört einem in Aachen bekannten Projektentwickler (Landmarken). Projektleiterin Dipl.-Ing. Petra Müller führte die Gruppe durch das 6200 Quadratmeter große Bauwerk.
Die Stadtverwaltung wird, so ist es verabredet, das Gebäude von der Landmarken AG Aachen für einen durchaus akzeptablen Preis mieten. Von 8,40 Euro pro Quadratmeter war gestern die Rede. Noch teurer als die monatliche Miete wird allerdings der Wachdienst, der in der Anlage eingerichtet werden muss.
Die Notunterkunft ist und bleibt natürlich eine Notunterkunft, aber sie enthält so gut wie alles, was man zu einer menschenwürdigen Unterbringung von
Flüchtlingen braucht: Zahllose, ausreichend große Räume gibt es, auch zusammenhängende Räume für Familien, es gibt zwei Kantinen (eine ist nahezu komplett eingerichtet) und mehrere jetzt schon voll funktionsfähige, kleine Teeküchen. Innen gibt es einen Garten, außen ist man in wenigen Schritten bei Aldi, Netto und einem Getränkemarkt. Ein Freizeitgelände ist ebenfalls in der Nähe.
Voll funktionsfähige Duschen und Waschräume mit Waschmaschinen, Räume für Büros und wo man sich zum Deutschlernen treffen kann, sind vorhanden. Einige Zimmer haben eingebaute Schränke. Da aus den Büroräumen jetzt Wohnungen werden, muss allerdings ab nächster Woche der Brandschutz verstärkt werden. Brandschutztüren werden eingebaut. Auch wird noch einige Zeit vergehen, bis alle Anschlüsse (Strom, Wasser etc.) vorhanden sind.
Projektleiterin Petra Müller sprach davon, dass das Gebäude ab 1. Oktober
bezugsfertig sein wird. Ein Mietvertrag müsse allerdings erst noch unterschrieben werden.
Erwähnt seien abschließend die vielen Richtericher, die sich bei einer Bürgerversammlung einfanden und den Flüchtlingen helfen wollen. Sie gehören zu dem Besten, was Aachen zu bieten hat.
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