Aachener schenkt dem Museum einen wertvollen Glasbecher

Glasbecher mit Knubbeln und Standring. Foto: Stadt Aachen

„Ja, ist denn schon Weihnachten?“, fragt man sich im Presseamt der Stadt und teilt weiter mit: Ein Aachener Bürger hat der Städtischen Sammlung einen spätmittelalterlichen, Dürer-zeitlichen Glasbecher, einen sogenannten „Krautstrunk“, geschenkt.

Diese Art von Trinkglas, das im 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts nördlich der Alpen in Waldglashütten in größeren Mengen hergestellt wurde, weist eine grünliche bis bräunliche Glasfarbe auf („Waldglas“). Der Name leitet sich von den auf der Wandung aufgeschmolzenen Noppen her, die dem Ganzen buchstäblich das Aussehen eines Krautstrunkes mit den Ansätzen von abgerupften Weißkohlblättern verleiht.

Neben dem dekorativen Effekt sollten die applizierten Noppen wohl verhindern, dass der Becher aus fetttriefenden Fingern rutschte – man aß ja noch viel mit bloßen Fingern, und das Essen war beileibe nicht kalorienreduziert.

Große Freude herrscht derweil im Suermondt-Ludwig-Museum an der Wilhelmstraße: Diesen Gefäßtyp hatte man noch nicht im Bestand. 


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