
Kleine Lastwagen wurden in Aachen mit einem Gießarm und einem 5.100-Liter-Wasserfass umgerüstet, sodass die Leute von der Baumunterhaltung Aachens Straßenbäume mit Wasser versorgen können. „Bereits seit März versorgt das Team des Aachener Stadtbetriebs bei Hitze im Schnitt täglich bis zu 300 Straßenbäume“, teilt die Stadtverwaltung mit. Zwischen 150 und 200 Liter werden an den Baum gegossen – abhängig vom Alter des Baumes alle zehn bis zwölf Tage.
Die Anforderungen an die Baumunterhaltung haben sich in den vergangenen Jahren drastisch verändert. Stadtbäume können mit der Trockenheit noch viel schwerer umgehen, als die Bäume im Wald. Der Grund: In den Städten haben die Bäume oft weniger Platz für ihre Wurzeln. Im Boden können sie Wasser schlechter aufnehmen. Gleichzeitig bekommen sie viel Sonne ab, da sie häufig isoliert an den Straßen stehen.
Stadt verliert zu viele Bäume
Heiko Thomas, Dezernent für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude in Aachen, sagt: „Wir verlieren in Aachen jährlich mehr Bäume als wir pflanzen. Wir müssen uns deshalb um die Bestandsbäume kümmern und gleichzeitig mehr Bäume pflanzen.“
Fünf Gießsysteme mit unterschiedlichen Fassungsvermögen (1000 Liter, 5100 Liter und 8000 Liter Wasser) setzt der Stadtbetrieb ggf. täglich ein, um die Bäume in den unterschiedlichen Umgebungen wie Parks, Schulen und Straßenzügen zu erreichen. 2024 werden zwei weitere Systeme mit 3500 Liter und 11000 Liter Fassungsvermögen angeschafft. Um die Vorbereitungen der Baumstandorte, Pflanzungen und Pflege dauerhaft übernehmen zu können, wird das Team aktuell erweitert: Der Aachener Stadtbetrieb stellt allein in diesem Bereich 8 neue Leute ein.
Große Blutbuche gefällt
Am „Gut Lehmkülchen“ mussten kurzfristig drei Bäume entfernt werden. Zum einen musste eine große Blutbuche gefällt werden, die im gesamten Wurzelbereich vom Riesenporling befallen war. „Dieser holzzerstörende Pilz greift vornehmlich die statisch relevanten Wurzeln an, wodurch die Standsicherheit des Baumes nicht mehr länger gegeben ist“, so wurde mitgeteilt. Zusätzlich werde der Baum dabei in seiner Vitalität geschwächt, er bilde dann Totholz im Starkastbereich aus, was beim Abbruch zu einem erheblichen Sach- oder Personenschaden führen kann.
Zum anderen sind zwei kleinere Bergahorne entfernt worden, deren Vitalität ebenfalls abgängig war, wodurch sich die Gefahr von Astausbrüchen erhöht. Der Bereich Baumunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs hat für den kommenden Herbst neue Baumpflanzungen in diesem Bereich vorgesehen.
Zwei Linden sind jetzt weg
Ein Unwetter hat im Juni zu zwei größeren Schäden an Bäumen im Stadtgebiet geführt. Auf dem Münsterplatz stürzte eine Linde um und beschädigte dabei einen Nachbarbaum erheblich. Beide Linden mussten entnommen werden. „Die Baumfelder werden zeitnah neu bepflanzt“, so wurde von der Stadtverwaltung versprochen. Auf dem Vennbahnweg stürzte im Bereich Eilendorf ein Baum um, auch einige abgebrochene Äste wurden beseitigt.

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