Gewonnen – aber einer bleibt auf der Strecke

12.200 kamen am Samstag ins Stadion in der Soers. Wie man sieht: Alle werden abgetastet.
Vor dem Spiel, die Alemannia-Fans sind immer schon eine Stunde vorher da.
Punkt 14 Uhr sitzt jede/r auf seinem Platz. Schon vorher wird gesungen, die Namen der Spieler werden gerufen, Schals werden geschwenkt.

Dass die Paderborner so ein Rüpelvolk sind, hätte man jetzt auch nicht vermutet. Sie traten am Freitag auf dem Tivoli gegen Aachen an und kannten bei ihrer Härte keine Gnade. Verloren haben sie trotzdem! Aachen hat 2 : 1 gewonnen.

Wieder schoss die Alemannia ein frühes Tor (8. Minute), und man hatte bald den Eindruck: Aachen hat den Gegner ziemlich gut im Griff. Kurz vor der Pause allerdings wird einem Aachener der Ball mitten ins Gesicht geschossen. Der Spieler muss behandelt werden, man denkt schon: krass, das tut weh. Aber es sollte noch schlimmer kommen.

Vor der Halbzeit verwandelt Aachen noch einen Freistoß ziemlich elegant, 2 : 0. Ab geht’s in die Pause.

Was dann passierte, konnte man von den Zuschauerplätzen aus nicht genau sehen. Vor dem Tor der Paderborner wird der Aachener Spieler Aldin Dervisevic verletzt, er liegt am Boden, umringt von anderen Spielern. Hilfe wird vom Spielfeldrand herbeigerufen, es kommt zu einer minutenlangen Verletzungspause. Es kommen Malteser mit einer Trage, dann – das Spiel ist schon wieder im Gange – wird der Verletzte ganz vorsichtig auf der Trage in einen Rettungswagen transportiert. Der Rettungswagen ist dafür extra nah an den Spielfeldrand gefahren.

Was für eine fürchterliche Situation. Die Spieler sind irritiert, jeder denkt wahrscheinlich an den Verletzten, wie es ihm geht, die Paderborner foulen ohne Unterlass. Es kommt zum Gegentor, 2 : 1. Die Zuschauer schreien und singen jetzt, trommeln und feuern an, damit nicht noch in letzter Minute das Spiel gedreht wird. Jetzt aufpassen! Es gibt mehrere gelbe Karten, sogar eine gelbe für jemand auf der Bank und eine rote für einen Paderborner – auch auf der Bank, er fliegt raus. Ein weitere Spieler wird ins Krankenhaus gefahren, Verdacht auf Gehirnerschütterung.

Die Nachspielzeit wird durchgesagt: 7 Minuten. „Soooo lang?“, denkt jede/r weil man ja weiß, dass Aachen in den letzten 5 Minuten gern mal 2 Tore kassiert. Aber es bleibt dabei: 2 : 1 für Aachen (jetzt in der Tabelle auf Platz 7). Düren hat übrigens schon tags zuvor gegen Köln verloren.


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