Der Einkaufswagen ist voll, man strebt im Supermarkt der Kasse zu. Da stellt sich z. B. bei REWE in der Bismarckstraße oder bei Netto am Adalbertsteinweg die Frage: Stelle ich mich in die lange Schlange, warte und bezahle bei einem Menschen oder geh ich zu einer der leeren Selbstbedienungskassen?

Vermutlich hat IKEA damit angefangen, und die Supermärkte und Baumärkte ziehen jetzt langsam nach. Kund*innen können ihren Einkauf selbst über die Scanner ziehen, das erspart einem angeblich langes Herumstehen in Warteschlangen vor spärlich besetzten Kassen. Es spart Zeit.
Tendenz: deutlich steigend
In der Eifel haben sich die Tante-Emma-Läden länger gehalten als in Aachen, gleichwohl sind sie seit Jahrzehnten weg. Verschwinden jetzt auch die Kassierer*innen an den normalen Kassen? Eine Studie ergab, dass die Zahl der Selbstbedienungskassen (SB-Kassen) stark im Ansteigen begriffen ist.
Man denkt gleich an den Personalmangel und daran, dass die stets hilfsbereite und humorvolle Kassiererin, wie man sie bei Netto manchmal vorfindet, eigentlich auch ganz gut in einer Aachener Kita helfen könnte. Dort besteht nämlich ein Mangel an Helferinnen, den eine Maschine niemals wird beheben können. Aber das ist ein anderes Thema.
Foto: „Bewirb dich jetzt!“ Derartige Aufforderung sieht man in Aachen recht häufig. Es fehlt überall an Personal.

Selbst wenn neben den SB-Kassen immer eine Person bereitstehen muss, die beim Bedienen hilft, lohnt sich die Sache für den Arbeitgeber. Für jeweils 4 SB-Kassen brauche man nur einen Menschen, 3 Personen könne man nach Hause schicken. Das haben – laut Studie – die Geschäftsleute erklärt. Soweit bisher z. B. Samstags zu sehen ist, fällt Kundinnen die Umstellung noch schwer. Sogar am Wochenende, wenn die Warteschlangen sehr lang sind.
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Wer an Geschichte und Politik interessiert ist:
Diesmal ganz außerordentlich spannend: der Sicherheitshalber Podcast mit den vier besten Politik-Erklärer*innen, die es in Deutschland gibt. In Folge 80 ist zusätzlich eine prominente amerikanische Professorin und Buchautorin dabei, und es geht um die NATO-Osterweiterung. Es stehen die Fragen an: Was wurde nach dem Fall der Mauer besprochen, was wurde vereinbart, was ist dann geschehen und warum ist alles so gekommen, wie es heute ist? Hier klicken.
Ist die NATO-Osterweiterung Schuld an Russlands Krieg gegen die Ukraine? Es lohnt sich, das in aller Ruhe und gründlich zu durchleuchten. Klar, es gibt zwei „Lager“, mit teils verhärteten Fronten. Aber es ist natürlich so, dass es viele Menschen gibt, die sich in der Sache noch gar keine Meinung gebildet haben.
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