Mit dem Auto über Karneval nach Paris, mit einem großen Auto. Herrrrrrrlisch. Mit einem SUV. Was man da nicht alles mitnehmen kann!!! Wunderbar.
Aber stopp. Die Panzer-Pkw der Touristen wollen die Pariser*innen nicht mehr in ihren Straßen stehen sehen. Sie haben für höherer Parkgebühren gestimmt: 18 Euro pro Stunde und 225 Euro für sechs Stunden.
Von Paris kann man lernen, wie Verkehrspolitik wirklich geht: In Paris hat sich die Bürgermeisterin Anne Hidalgo die Rückgabe des öffentlichen Raums an die Fußgänger*innen vorgenommen, und sie versucht diese Rückgabe mit unzähligen kleinen Maßnahmen zu erreichen.
Sie hat schon viele Straßen in autofreien Zonen verwandeln lassen. Widerstand gab es zuerst, nachher waren alle froh und zufrieden. Die Lebensqualität steigt, nachdem die Autos verbannt wurden. Zuletzt hörte man von Hidalgo, als sie die Bürger*innen über die Verbannung der kleinen E-Roller aus der Stadt abstimmen ließ. Die Wahlbeteiligung war gering, denjenigen die nicht zur Abstimmung gingen, war es egal.
Das Erscheinungsbild ist eine Botschaft
„Kampfwagen gegen das Weltklima“ so wurden neulich irgendwo die SUV genannt. Sie sehen häßlich aus, wie Panzer. Sie signalisieren durch ihr Erscheinungsbild: „Hau ab, hier komm ICH, ich bin so fett und breit und mach dich platt, ich will mehr Platz, den kriege ich auch.“ Sie nehmen sich einfach den Platz, der der Allgemeinheit gehört. Sehr zeitgeistig.
Die Stadt an die Bürgerinnen und Bürger zurückgeben! Mal sehen, wie lange Hidalgo daran noch arbeiten darf.
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Hier darf man lachen. Anmerkung eines Kritikers: „Allerdings sollte man bedenken, dass SUVs in den meisten Fällen gar nicht wirklich geländegängig sind, sondern nur das Gefühl und Image von Freizeit und Freiheit transportieren sollen“. Wer sich also vorgestellt hatte, dass man mit diesen Fahrzeugen immerhin hervorragend und sicher auf unbefestigten Wegen in der Eifel unterwegs sein könnte, wird enttäuscht.
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