Immer an der frischen Luft: Hamster zählen, Steine markieren

Wenn man bedenkt, wie manche Menschen ihre Zeit verbringen, da möchte man sich doch gleich anschließen. Zwei Beispiele: Die einen zählen die Feldhamster, die anderen zählen die Wackelsteine in der Stadt. Beide sind viel an der frischen Luft und dabei auch noch sportlich aktiv. Das erfüllt einen Menschen am Schreibtisch doch glatt mit Neid.

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Um eine Übersicht über die Feldhamsterpopulation zu bekommen, wird es am Mittwoch, 20. März, ein Monitoring durch fachlich qualifizierte Personen geben, das die Flächen (zwischen Gewerbegebiet Avantis und Horbacher Straße sowie südlich des Silberpatwegs) komplett begeht. Dies übernimmt die NABU-Naturschutzstation Aachen in Absprache mit dem LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) und der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Aachen.

Die Verwaltung teilt mit: „Die Ergebnisse des Monitorings haben keine Auswirkung auf die Bewirtschaftung der Flächen durch die jeweiligen Landwirte, die bereits per Mail vom NABU informiert wurden. Landwirte haben aber die Möglichkeit, an einem Netzwerk mit einjährigen „Ernteverzichtsstreifen“ mitzuwirken.“ Infos bekommt ihr hier: info@naturschutzstation-aachen.de.

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Damit die Fußwege in Aachen nicht zum gefährlichen Pflaster werden, ist Paul Schneider auf der Suche nach lockeren Pflastersteinen. Als einer von sechs Streckenkontrolleuren beim Stadtbetrieb sei er schon um 7 Uhr unterwegs und dokumentiere mit seinem Tablet Gefahrenstellen für seine Kolleg*innen aus der Arbeitsvorbereitung für Straßenunterhaltung und Brückenbau. Das schreibt die Pressestelle der Stadt.

Sieht ein Streckenkontrolleure einen losen Stein im Kopfsteinpflaster, „holt er seinen gelben Kreidemarker raus und kennzeichnet ihn“. Anschließend gibt er über das Tablet die Position des Schadens bekannt, hält die Echtzeit und Priorität der Reparatur fest. Bei Priorität drei muss sofort repariert werden. Bei zwei reicht es, den Belag innerhalb von ein paar Tagen instand zu setzen. Reparaturen der Priorität eins haben noch etwas Zeit oder müssen an Externe beauftragt werden. 

Bei einer Tour durch die Aachener Innenstadt „muss Paul Schneider acht Kilometer täglich zu Fuß absuchen“, so wird mitgeteilt. In den Außenbezirken könnten die Touren auch schonmal zwischen zehn und 15 Kilometern lang sein. Insgesamt kontrollieren die Streckenkontrolleure zu Fuß eine Strecke von 978 Kilometern Fahrbahn, Geh- und Radwegen. Weil die Strecken in beide Richtungen inspiziert werden, kommen dabei insgesamt rund 1950 Kilometer zusammen.

Zur Sicherheit: Streckenkontrolleur Paul Schneider markiert einen losen Pflasterstein. Foto: Stadt Aachen/Lena Hoof

Je nach Verkehrsbedeutung begutachten die Kontrolleure die Bereiche unterschiedlich häufig. Fußgängerzonen wie in der Innenstadt sind einmal in der Woche dran, die übrigen Straßen im Durchschnitt etwa alle drei Wochen. Hinzu kommen rund 100 Kilometer Wirtschafts- und Feldwege, die durchschnittlich einmal im Quartal kontrolliert werden. 


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1 Response to Immer an der frischen Luft: Hamster zählen, Steine markieren

  1. Anonymous sagt:

    Super, ich hoffe, dass Wackelsteine auch dann beseitigt werden, wenn sie Von Bürger*innen der Stadt gemeldet werden. Habe vor Jahren leider die Erfahrung gemacht, dass dies auf Stadtebene niemanden interessiert hat.

    Tipp von AachenNews.org Sie sollten es mal mit dem Mängelmelder versuchen. Hier klicken

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