Aus und vorbei: In der 4. Liga sieht man die Alemannia vorerst nicht mehr wieder. Das letzte Spiel in dieser Liga ging Samstag über die Bühne, es war ein Fest. Ab sofort gehts weiter in Liga 3.

Die Lokalzeitung und Facebook sind voll damit, deshalb hier nur kurz. Aachen hat gegen SSVg Velbert mit 2:0 gewonnen. Einzige unschöne Szene auf dem Platz: Nach einem Handgemenge gab es eine Rote Karte für Velbert und eine Gelbe für Aachen. Die Aachener Torschüsse waren wunderbar anzusehen und wurden natürlich mit Gesang gefeiert.
Ein Grund zur Freude war gleich zu Beginn die Choreo, diesmal riesengroß und auf zwei Seiten des Stadions. Auf der einen Seite stand „ULTRAS“, so bezeichnen sich besonders aktive Fans, die sich auch sozial engagieren. Aber Vorsicht: Überambitionierte Ultras können auch mal über die Stränge schlagen, anderen Fangruppen die Schals klauen, schlimmstenfalls prügeln sie sich.

Die Fans von gegenüber gerieten wegen der Choreo geradezu in eine Euphorie. Gigantisch groß, diesmal auf zwei Tribünen und alle machten mit. Das sieht man sonst nie.
Am Tivoli gibt es drei Fangruppen, die Yellow Connection ist eine davon. Die feierte sich selbst, bzw. ihr Jubiläum (10 Jahre) auf der Südtribüne/Werner-Fuchs-Tribüne. Eine weitere große Ultra-Fangruppe ist die kbu. Es ist die älteste Fangruppe, sie wird oft verdächtigt, politisch (zu) weit rechts zu stehen, kein Problem damit zu haben, dass Neonazis in ihrem Umfeld agieren. Ihr Logo zeigt den Kopf von Kaiser Karl.

Die Yellow-Connection-Choreografie war wirklich eine Glanzleistung. Das muss man gesehen haben.
Ein Fanmarsch
Bereits in den Vormittagsstunden sammelten sich etliche Anhänger der Alemannia zum Fanmarsch auf dem Markt. So einen Fanmarsch sieht man nicht alle Tage. Gegen 10.30 Uhr zogen, nach polizeilichen Schätzungen, etwa 2000 Fans geschlossen, singend und trommelnd zum Tivoli. Die Polizei schreibt dazu: „Vor dem Rathaus war danach eine Reinigung durch die Mitarbeiter des Aachener Stadtbetriebs erforderlich, da auf der Platzfläche zahlreiche zerbrochene Glasflaschen hinterlassen worden waren.“
Naja, ein paar zerbrochene Flaschen, da wird Aachen ja noch drüber hinwegkommen. – Leider wurde auch Pyrotechnik abgebrannt. Das ist gefährlich und wird für die entsprechenden Aktiven teuer, verspricht die Polizei.
Nächstes Wochenende bestreiten Alemannia Aachen und der Bonner SC das Endspiel um den Mittelrheinpokal: Samstag, 25. Mai, um 13.45 Uhr im Sportpark Höhenberg in Köln. Das Spiel wird in einem Livestream übertragen.
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Sagenhaft und rätselhaft zugleich: Kaum ertönt im Stadion (vor Spielbeginn) der Song von Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ singen alle mit, laut und beseelt.
Ein anderer Klassiker, der immer gut ankommt und wie verrückt von allen 27.000 von vorne bis hinten mitgesungen wird: „Sweet Caroline“. Sehr außergewöhnlich, sehr besonders und schön. Aber was hat dieser Song mit Aachen zu tun? – Keine Ahnung.
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