Sehr ärgerlich: Aachen führt lange und kassiert plötzlich doch noch ein Gegentor

Das Spiel war noch keine 5 Minuten alt, da hatten wir schon zwei Tore gesehen, zweimal gejubelt und uns gefreut wie verrückt. Und das kam beim Spiel Alemannia gegen FC Ingolstadt so:

Der Schiedsrichter (und wir nicht) hatte Zehntelsekunden vor dem Torschuss ein Handspiel der gegnerischen Mannschaft beobachtet und flott abgepfiffen, der Ball sauste ins Tor, konnte aber nicht gewertet werden. Zunächst überraschend hieß es: Elfmeter für Aachen. Und Bexter Bahn, der im Laufe seiner Karriere die letzten 18 Elfmeter immer reingemacht hat, machte auch Samstag seine Sache gut. Tor für Aachen. Jetzt wusste jeder, was kommen würde.

In einer Gesellschaft, in der man selten zwei Individuen findet, die haargenau dasselbe wollen, ist der Besuch im Stadion ein besonderes Erlebnis. Diese Menschen wollen jetzt einmal alle dasselbe, (dass nämlich die Mannschaft, deren Heimspiel sie beobachten, gewinnt). Man fühlt sich nicht mehr isoliert, sondern verbunden.

Ein frühes Tor beflügelt die Mannschaft, die sich natürlich die allergrößte Mühe gibt, dem ein zweites Tor folgen zu lassen. Für Aachen ist aber typisch, dass nach dem frühen Tor kein weiteres Tor fällt, es schießt hingegen der Gegner irgendwann viel später im Spielverlauf ganz gemütlich ein Tor und das Spiel endet 1:1.

Aachen geht statt mit den wichtigen 3 Punkten mit nur einem Punkt in die Kabine. So auch Samstag. Es fühlte sich an wie eine verdammte Niederlage. „Wir führen über 70 Minuten lang und verlieren dennoch 2 Punkte“, kann man auf Facebook lesen.

Ein Unentschieden ist nicht schlecht, aber gewertet an dem Ausmaß, wie sich die Mannschaft abrackert, viel zu wenig. Die Spieler und zwar ausnahmslos alle, kämpfen sehr. Jeder gibt alles. Und bei Licht besehen: Die Mannschaft wird ganz langsam immer besser. Es ist beim besten Willen nicht damit zu rechnen, dass Aachen aus der 3. Liga wieder absteigt.

Aber so rasant wie in der Regionalliga stellt sich in der 3. Liga der Erfolg nicht mehr ein. Noch nicht. Denn es sieht stets so aus, als würde der Knoten jeden Moment platzen.

Foto: Übergriffe wie neulich auf die (wenigen aus Ingolstadt angereisten) Gäste sollte es dieses Mal nicht geben. Es wurden extra Ordner postiert.

Trainer Heiner Backhaus – umfassend beliebt bei Fans und Ultras – ist Mitte Oktober ein Jahr bei der Alemannia. Und obwohl kaum Tore fallen gibt es für ihn und die Mannschaft keinen einzigen Pfiff, sondern immer tosenden Applaus. Das passt. Der Support der Zuschauer*innen war auch gestern enorm.

Die Ultras, maßgeblich für die Stimmung im Stadion zuständig, haben übrigens leider immer noch irgendwie Streit, dessen tieferen Sinn und Grund wir trotz Recherchen vor Ort noch nicht kapiert haben. Abwarten.

Foto: Die Yellow Connection, obgleich sogar im Tivoli verewigt, bleibt als Formation den Spielen fern.

Das nächste Heimspiel findet statt am Mittwoch, 23. Oktober. Beginn 19 Uhr. Man sieht sich. „Inform“ ist eine der coolsten Aachener Firmen und ein Sponsor der Alemannia.

Das Spiel gegen den SC Ingolstadt besuchten 24.000 Zuschauer. Der Verein erfährt nichts als Zuspruch und hat jetzt mehr Mitglieder als zu Bundesliga-Zeiten, nämlich 10.501. Man sieht dort jetzt entsprechend Personen, die bei der nächsten Kommunalwahl gewählt werden wollen. Und zum Schluss: Denkbar schlecht geregelt ist der Abzug der Massen aus dem Parkhaus. Wer mit dem Pkw zum Tivoli kommt, steht am Ende sehr lange im Stau.

Das schreiben Sportjournalisten:

Trotz langer Dominanz nur ein Remis.

Maximaler Aufwand bei geringem Ertrag.

Liveticker hier

Siehe dazu auch 2 Kommentare.


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2 Responses to Sehr ärgerlich: Aachen führt lange und kassiert plötzlich doch noch ein Gegentor

  1. Anonymous sagt:

    Inwiefern sind denn die Ultras maßgeblich für die Stimmung im Stadion zuständig? Sie sind Bestandteil der Eventisierung des Fußballs und ich-bezogen in ihrem (auswechselbarem, vereinsübergreifend meist ähnlichem) Dauer-Singsang, orientieren sich aber leider nicht an dem, was auf dem Rasen passiert. Und sind dann auch noch regelmäßig der Meinung, sie stünden über dem Verein.

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    • Ich habe den Eindruck, sie sind vollständig für die Stimmung im Stadion zuständig. Würden sie nicht singen und trommeln, es gäbe niemand, der (passend oder nicht zur Situation auf dem Spielfeld) ein Lied so anstimmen würde, dass das ganze Stadion mitsingt. Wer nicht zufrieden ist mit den Gesängen auf der Werner Fuchs Tribüne, der kann ja mal selber ein Liedchen anstimmen.

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