Isolation und Einsamkeit greifen um sich, da muss nun überlegt werden, wie dem Einhalt geboten werden kann. Schön wäre, wenn es Stellen und Plätze gäbe, wo man sowieso hingeht, wo man ganz ungezwungen und unverbindlich auftauchen und plaudern kann.
Diese Stellen gibt es, sie sind auf und an den Ecken im Stadtgefüge. Da wo sich Menschen aus zwei Richtungen treffen, steht vielleicht eine Bank, ein Kaffeewagen oder ist ein Kiosk, eine Imbissbude oder sogar eine kleine Kneipe mit ein paar Stühlen davor.

Wer durch Aachen spaziert, dem fällt auf, dass Gemeinschaftsleben oft da stattfindet, wo Kreuzungen und Kurven nicht zu 100 Prozent dem Pkw-Verkehr überlassen wurden. Ein Kiosk auf einer Ecke (z. B. das Habibi-Büdchen, Talstraße) kann manchmal – ohne das ausdrücklich anzustreben, quasi nebenbei – mehr Gemeinschaft produzieren als ein nagelneues Bürgerzentrum. Leute holen sich in so einem Büdchen ihre Zeitung, ein Eis und andere Kleinigkeiten, bleiben drinnen oder draußen stehen und sagen sich ein paar Worte.




Eine Verbesserung des Soziallebens im Viertel hat sich in Aachen eine Gruppe vorgenommen, die in Forst aktiv ist, genau gesagt: in den 6 Quartieren von Forst (Unterforst, Altforst, Schönforst, Forster Linde, Obere Trierer Straße, Driescher Hof). Es wird ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) erstellt. Ziel ist es, das Wohnen in Forst schöner zu machen (mehr Grünflächen, Spielplätze, Treffpunkte), und es soll mehr Möglichkeiten geben, sich draußen aufzuhalten.
Vielleicht lässt sich ja mit ISEK die ein oder andere leblose Kreuzung in eine belebte Ecke verwandeln.
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Mehr über ISEK und was eigentlich für Forst geplant ist unter diesem Link.
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