Brücke Turmstraße freigegeben. Modern und leistungsfähig.

Viele Brücken in Deutschland sollen in einem miserablen Zustand sein. EINE Brücke zumindest ist topfit und sieht so aus, als wäre sie das in 150 Jahren immer noch. Die steht in Aachen: die Brücke Turmstraße.

Die neue Brücke Turmstraße wurde von 19,90 Meter auf das maximal mögliche Maß von 22,20 Metern verbreitert. Der Gehweg in Richtung Schanz wurde auf 2,50 Meter angepasst, in Richtung Ponttor von 2,20 Metern auf 3,50 Metern verbreitert. In jeder Fahrtrichtung wurde ein jeweils 2,55 Meter breiter Radweg angelegt.

Die Brücke verbindet die Hochschule mit der Innenstadt. Es ist eine Innenstadt-Brücke, die für die Bedürfnisse von Autos, Fahrrädern und Fußgänger*innen ausgelegt wurde und noch dazu über Bahngleise führt. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hob bei der Freigabe hervor: „Viele auch unerwartete Hindernisse mussten bewältigt werden. Aber das Ergebnis zählt: Die Brücke ist fertig! Es ist ein guter Tag für Aachen!“

Schienen (hinten) mussten überquert werden. Das machte eine komplizierte Abstimmung mit der Bahn erforderlich.

Im Rahmen einer turnusmäßigen Hauptprüfung wurden 2013 an der alten Brücke, einer Hohlkastenbrücke aus 1971, Schäden festgestellt. 2016 war endgültig klar: Die alte Brücke hat es bald hinter sich, die Planungen für den Neubau begannen. Sperrpausen bei der Deutschen Bahn AG wurden angefragt und beantragt, die erste Entwurfspläne entstanden, das Geld für den Neubau eingeplant.

Die alte Brücke hielt nur 53 Jahre. Die neue Brücke ist breiter, aber auch erheblich teurer als zunächst mitgeteilt wurde. Vor 4 Jahren dachte man noch, man werde mit 11,7 Millionen Euro auskommen, derzeit muss von 29,5 Millionen ausgegangen werden.

Die ursprüngliche Planung sah noch eine Behelfsbrücke vor. Doch nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021, kurz vor der geplanten Ausschreibung, konnte die eingeplante Behelfsbrücke nicht nach Aachen gebracht werden. Daher war eine Umplanung der Verkehrsführung und der Bauablaufplanung zwingend notwendig.

Wie in Aachen üblich wurde vor Beginn der Arbeiten (vor dem Brückenabriss) wie verrückt geschimpft, die Schwarzmaler hatten Hochkonjunktur. Während der Arbeiten gewöhnte sich aber alles schnell an die Umleitung. Dass sich die Bauzeit um ein Jahr verlängerte, regte auch nur wenige Menschen auf. Große Bauwerke werden meistens viel teurer und später fertig als geplant. So ist es nun mal.

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