Die denkmalgeschützte Kirche in der Mataréstraße ist nicht nur berühmt, weil sie nach den Plänen des Architekten Professor Rudolf Schwarz in den 60er Jahren erbaut wurde und die Künstlerin Maria Katzgrau die Fenster gestaltet hat. St. Bonifatius ist jetzt auch wegen seiner Nutzer etwas Besonderes. Die Kirche ist nämlich nicht, wie leider auf dieser Webseite falsch behauptet wurde, entwidmet. Sie ist durchaus immer noch ein heiliger Ort und bleibt es auch.

In der Kirche zelebrieren seit dem Sommer 2024 an Samstagen und Sonntagen hintereinander katholische Christen, koptisch-orthodoxe Christen und neuapostolische Christen ihre Messen. An Ostern wird das ein ganz schönes Gedränge, aber man konnte sich einigen.
Die koptisch-orthodoxen Christen sind in Aachen mit etwa 200 Familien vertreten. Die Neuapostolischen sind zur Mataréstraße gezogen, weil sie sich in der Eifelstraße ein neues Gotteshaus bauen, das alte wurde abgerissen. Und Katholiken waren ja schon immer in St. Bonifatius präsent, lange geführt von einem kunstsammelnden Geistlichen. Wenn es auch alles Christen sind, so sind es doch drei sehr unterschiedliche Religionen, und es ist außergewöhnlich, dass sie sich so gut verstehen.
„Na siehste, geht doch“, möchte man sagen. Und vielleicht helfen ja ihre Gebete, ihre Bitten um Frieden in der Welt, wer weiß.

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