Chaostag am Tivoli. Aber Hauptsache: Aachen gewinnt

Was für ein Chaostag auf dem Tivoli. Aachen gegen den SV Sandhaus, da mussten die 3 Punkte in Aachen bleiben.

Doch kaum kommen wir in die Nähe vom Tivoli wird klar: Es stimmt gewaltig was nicht, es gibt keinen Einlass, es gibt nur jede Menge Polizei. Eine Hundertschaft musste kommen um wen zur Räson zu bringen? Wir wissen es sogar jetzt noch nicht.*

Gegen wen oder was muss sich der Beamte in der Mitte so dermaßen schützen? Ziemlich übertrieben, die Montur.

Unterdessen schwitzen wir Fans (mit Kind und Kegel und Opa) an drei Seiten vom Stadion in der Sonne. Sehr ungesund. Eine Zumutung und schon fast ein Wunder, dass sich die Fans so geduldig verhalten. Man hört die übliche Musik, die den Beginn des Spiels einläutet und die Hymne. Dann nicht reinzukommen, das ist unvorstellbar traurig.

Es bewegte sich nichts. Innen sollen da Gert Kempf und Andreas Goertges den Fans (und besonders den Ultras) erklärt haben, dass der Anpfiff verschoben wird. Es habe einen Zwischenfall gegeben.
Es ging einfach nicht weiter, man suchte auf Facebook und in den Soz.Medien, was denn eigentlich los war. Allein: Es klärte sich nichts.

Mal hieß es, es sei zu wenig Sicherheitspersonal da, mal hieß es, es habe eine Schlägerei gegeben, dann wieder war der Zoll schuld, dass niemand rein durfte, dann hatte sich angeblich das Ordnungsamt quer gestellt, dann soll eine Polizistin geschlagen und verletzt worden sein. – Was für ein Tag!

Draußen hörte man innen Torjubel, und die Sicherheitskräfte ließen jetzt doch sehr zügig die Leute rein. Der Gegner hatte schon in den ersten Minuten ein Eigentor fabriziert. 1:0 für Aachen.

Von unseren Plätzen konnten wir wenig später mit Entsetzen erkennen: Der Schiedsrichter gab einen Elfmeter für Sandhausen, was gar kein Foul gewesen war. Aber: Elfmeterkiller bei der Arbeit, Aachens Torwart Elias Bördner hielt. Das Stadion tobte. Beim Stand von 2:1 ging es in die Pause.

Das Spiel endete 2: 1 für Aachen, Bördner wehrte in der 2. Halbzeit noch geradezu grandios einen gegnerischen Kopfball ab.

Endstand 2:1, in der 2. Halbzeit fiel kein Tor mehr. Sandhausen spielte teils so, als hätten sie sich mit dem Abstieg schon abgefunden. Nur in den letzten 10 Minuten des Spiels drehte die Mannschaft noch einmal richtig auf.
Gezählt wurde natürlich auch wieder.

Am Ende war alle Warterei vergessen, es zählte nur der Sieg. Der rückt die Mannschaft jetzt wieder ein gutes Stück aus dem Abstiegsbereich raus (Tabelle: Platz 11). Das machte alle froh, man konnte es den Spielern und dem Trainer, die nach dem Spiel immer noch den Kontakt zu den Fans und Ultras suchen, vom Gesicht ablesen.

*Unterdessen hat die Vereinsspitze eine Stellungnahme herausgebracht. Hier klicken. Einträgen bei Facebook ist zu entnehmen, dass die Not der Menschen, die mehrere Stunden in der sengenden Sonne standen, teils groß gewesen ist. Es soll zu Kreislaufzusammenbrüchen gekommen sein.

Resümee: Einen Verein zu führen ist schwer. Besonders, wenn der Verein mehrmals im Monat Großveranstaltungen mit über 26.000 Personen bewältigen muss. Ein umfangreiches Studium an einer Fachhochschule (Veranstaltungsmanagement) scheint erforderlich. Reibungslosigkeit funktioniert nicht von alleine.

Bei verspätetem Spielbeginn ist wahrscheinlich eine weitere DFB-Strafe fällig. Zusammen mit den hohen Strafen wegen Pyro und Becherwerfen ergibt sich eine Summe, für die man besser Personal einstellen würde.


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