Bauwerke errichten im Klimawandel – Wie geht das eigentlich? So wie in Eilendorf, könnte man sagen. Da entsteht gerade ein Gebäude, für das sich bald Bauherren und Architekten aus ganz Deutschland interessieren könnten. In Eilendorf wurde dieser Tage Richtfest gefeiert.

Die Rede ist von der neuen, 5-gruppigen Kita in der Breitbendenstraße. Beim Richtfest konnte man den Rohbau besichtigen, der innen farblich NICHT verändert werden soll und wo es ausgesprochen dezent gut riecht – nach Holz nämlich.
Massivholzbauweise, das bedeutet, es wurde bei der Steckkonstruktion komplett auf Beton und Metall verzichtet, es wurde ressourcenschonend und nachhaltig gebaut. Da, wo die Bäume standen, die jetzt verbaut sind, wachsen schon wieder neue Bäume. Die Fertigstellung des voraussichtlich knapp 11,4 Millionen Euro teuren Neubaus ist für 2026 vorgesehen.

Die 2-geschossige Kita (800 Quadratmeter Nutzfläche) wird einmal drei Unter-3-Gruppen und zwei Über-3-Gruppen haben. Die Rede war beim Richtfest von beinah 100 Kindern, die in einem Jahr durch die Räume fegen und dort spielen werden – wenn, ja wenn sich das Personal noch finden lässt, das in dieser Kita arbeiten will. Der Fachkräftemangel ist im Kindergarten-Bereich bekanntlich hoch. Bewerbungen sind im Jugendamt oder beim DRK als Träger der neuen Einrichtung willkommen.
Noch nicht fertig aber schon ausgezeichnet: die vorbildlich energieeffiziente Kita in Eilendorf. Bauherr ist die Stadt Aachen, als Architekten verantwortlich zeichnen PBS Architekten. Als eines von sieben Projekten wurde sie vom Wirtschafts- und Klimaschutzministerium des Landes NRW als „Energieeffizientes Nichtwohngebäude in NRW“ ausgezeichnet und als nachahmbares Vorbild gewürdigt. Ein zweites städtisches Projekt, die bereits fertiggestellte Kindertagesstätte Stettiner Straße, wurde ebenfalls gewürdigt.

Sehr bedauerlich: Obwohl in Eilendorf die Versorgungsquote mit Kitaplätzen niedriger ist als fast überall sonst in Aachen, hat es viel zu lange gedauert, bis die Kita fertig geplant war und mit dem Bau begonnen werden konnte. Vor fast 20 Jahren war bereits klar, dass das neue Wohnviertel eine Kita bekommen muss. Die Kinder von damals sind heute schon beinah selber Eltern.

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