Hier sind viele Buchstaben zu sehen. Unter anderem erkennt man an dieser Fassade in der Oppenhoffallee die Namen Tilpin und Fastrada. Fastrada war die 4. Ehefrau von Karl dem Großen. Und Erzbischof Tilpin von Reims soll Fastrada und Karl gekannt haben. Von Fastrada soll Tilpin/Turpin sogar, der Sage nach, nach ihrem Tod einen Ring mit magischen Kräften an sich genommen haben.
Graffiti-Forscher gehen davon aus, dass Graffiti eine Menetekel-Funktion erfüllen. Doch all das ist in der Oppenhoffallee nicht gegeben. Dieses Graffiti wurde in Auftrag gegeben, und der Name des Künstlers ist bekannt. Es ist kein Unheil erkennbar, das hier angedeutet wird. Gleichwohl ist es ein schöner Wandschmuck.
„Writing“ ist heute die am weitesten verbreitete Form von Graffitis. Beim „Writing“ bildet Schrift die Basis der Bildkomposition und die Akteure stellen an sich einen künstlerischen Anspruch. Oft geht es darum, auf nicht gewaltvolle Weise einen Wettbewerb auszutragen, wie dies ja für die HipHop-Kultur insgesamt bezeichnend ist.
1. Update:
Das Presseamt der Stadt Aachen teilt heute, 6. August, mit:
Graffiti zum Karlsjahr 2014
Karl der Große als gespraytes Kunstwerk
„Im Rahmen der Karlsjahr-Veranstaltungsreihe „Erinnerung an die Zukunft – Die Generation Charlemagne“ nehmen der bekannte Aachener Graffitikünstler Lars Kesseler alias LAKE13 und sein Heerlener Kollege Sidney van den Berg alias DESH am kommenden Wochenende den zweiten Teil des Projekts „Karl der Große als gespraytes Kunstwerk“ in Angriff. Nach der Umwandlung der Unterführung am Eschweiler Hauptbahnhof im Juli in ein farbenfrohes Karls-Kunstwerk, steht jetzt die Gestaltung des von der STAWAG freigegeben Umspann-Häuschens an der Ecke Krefelder Straße/Rolandstraße in Aachen, an. Dies wird am Samstag, 9. und Sonntag, 10. August, jeweils in der Zeit von 11 bis 18.30 Uhr der Fall sein.
Die Aktion ist eine Kooperation des Aachener Kulturbetriebs mit der DB Station & Service AG, der Stadt Eschweiler/Max Krieger Kulturmanagement GmbH sowie der STAWAG und wird gefördert vom Land NRW. Interessierte und Besucher sind herzlich eingeladen, bei der Entstehung der Graffitis zuzuschauen, etwas mehr über die Kunst aus der Dose zu erfahren und sich mit den Künstlern über die umstrittene Kunstform auseinander zu setzen.“
2. Update
Hier kann heute, 10. August, mitgeteilt werden:
Aachen ist um ein vierteiliges Graffiti reicher
Karl, sein Reichsapfel, sein Charakterkopf , ein Schriftzug, der Dom
Zwei Graffitikünstler haben anlässlich des Karlsjahres zur Sprühdose gegriffen und mit Billigung des Eigentümers ein Umspannhäuschen als Leinwand benutzt. Seit heute ist das Häuschen (Ecke Krefelder Straße/Rolandstraße) von allen vier Seiten bemalt. Das sieht gut aus.
Karls Charakterkopf, ein Schriftzug, sein Reichsapfel und der Hinweis auf Aachen sind zu sehen. Alles in Gold und Gelb auf Lila. Graffiti, diese einst so umstrittene Kunstform, wird im Stadtbild von Aachen geduldet, sogar gefördert. So ändern sich die Zeiten. Was aber wird aus der Arbeit von Klaus Paier („Zwischen den Tagen“), vor der sich übermorgen, 12. August, um 17 Uhr einige Leute treffen um zu überlegen, wie das Bild gerettet werden kann?
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