
Seit 800 Jahren ruhen die Gebeine Karls des Großen in einem prächtig ausgeschmückten Schrein. Der kann anlässlich des Jubiläums für wenige Tage im Dom aus nächster Nähe besichtigt werden.

Eine Detailansicht. Der Glanz und das schöne Gelb des Goldes kommen bei einem so schnellen Schuss gar nicht zur Geltung. Außerdem spiegeln sich Betrachter im Panzerglas, hinter dem der Schrein steht.
immer und alle Zeiten der berühmteste Aachener und Europäer sein und bleiben, deshalb hat man in ungeheuer großem Respekt vor dem Franken den Schrein außen reich mit Gold und Edelsteinen geschmückt.
Seitdem lässt sich an dem Schrein bewundern, was Menschen Schönes erschaffen können, wenn sich einmal mehrere Generationen jeweils jahrzehntelang täglich viele Stunden Mühe geben, ein Handwerk erlernen und das Gelernte immer weitergeben und verfeinern, und wenn dann die nötigen Materialien und Werkzeuge zur Verfügung stehen. Ein Quentchen Genialität muss natürlich auch vorhanden sein.
Die ganze Pracht kann man jetzt für wenige Tage aus der Nähe betrachten. Anlässlich des Jubiläums (800 Jahre) wurden die Kostbarkeiten geputzt, und der Schrein wurde in die Mitte des Domes gehievt, ein Schauspiel der Extraklasse, das von ausführlicher Berichterstattung begleitet wurde. Heerscharen von Menschen aus aller Herren Länder ziehen seitdem an dem Sarkophag vorbei, er wird ohne Ende fotografiert und – große Freude – der sonst immer abgeschlossene Teil des Domes mit Marienschrein ist ebenfalls zugänglich.
Mehr Infos hier: www.800JahreKarlsschrein.de

Endlich einmal jeden Edelstein, jede Figur aus nächster Nähe betrachten können: Das ist nur für kurze Zeit möglich.
In der Chorhalle dürfen die Besucher zusätzlich einen Blick auf den Marienschrein werfen. Hier interessiert besonders die Frauengestalt: als Regentin hat sie Macht. Sie hält ihr Kind auf dem Schoß und die Weltkugel in ihrer rechten Hand. Der Anspruch, den diese schöne, junge Frau symbolisiert ist nichts weniger als: Herrschaft für die ganze Welt.
Diese hochgebildete Frau ist Dr. Herta Lepie aus Aachen. Sie hat viele Jahre lang die mit Schätzen randvoll gefüllte Aachener Domschatzkammer geleitet und ist Kunsthistorikerin und Spezialistin für mittelalterliche Goldschmiedearbeiten. Zur Ausstellung des Karlsschreins gab es in den Räumen der Dominformation gleich gegenüber vom Dom Filmaufnahmen zu sehen. Unter anderem sprach darin Herta Lepie über den Karlsschrein, für dessen jahrelange Restauration sie verantwortlich war. Ihr zuzuhören ist ein Genuss.
Entdecke mehr von AachenNews
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.








