
Der Busunterstand am Elisenbrunnen von Stararchitekt Peter Eisenman gehört der Firma Decaux. Diese Firma baut zur Zeit in Aachen ihr „Stadtmobiliar“ (hauptsächlich Busunterstände) ab. Was wird jetzt aus der „Frittezang“?
Ein kurios wirkender Vorgang wirft Fragen auf. Hunderte Busunterstände und beleuchtete Werbetafeln der Firma Decaux verschwinden gerade aus dem Stadtbild. Doch was wird aus dem kunstvollen Unterstand am Elisenbrunnen, der ja ebenfalls Decaux gehört? Antwort: Nichts genaues weiß ich nicht.
Es gab für diese Stadtmöbel eine Ausschreibung, und an der hat sich Decaux erst gar nicht beteiligt. Das Rennen machte die Firma „Reclamebureau Limburg“, und dieses Unternehmen aus Heerlen wird auch in Kürze damit beginnen, seine

Die „Frittezang“ am Elisenbrunnen.
eigenen, neuen Busunterstände und Werbetafeln aufzustellen. Die sehen allerdings denen von Decaux zum Verwechseln ähnlich.
So wird es in den nächsten Wochen insgesamt knapp 700 kleine Baustellen geben. Der Verkehr soll jedes Mal einspurig daran vorbeigeführt werden. Die Kunden der ASEAG müssen derweil im Regen stehen, doch die sind ja bekanntlich geduldig – verhindern lässt sich die Tauschaktion sowieso nicht mehr.
Mir gefällt der von JCDecaux entwickelte und errichtete Unterstand am Elisenbrunnen. Er wird „Frittezang“ genannt und stammt aus dem Büro des New Yorker Architekten Peter Eisenman, der auch das Berliner Denkmal für die ermordeten Juden Europas geschaffen hat. Das Aachener Teil halte ich tatsächlich für eine Bereicherung der hiesigen Baukultur.
Blöd wär jetzt natürlich, wenn Decaux die „Frittezang“stehen lässt, aber Aachen zur Nutzung pro Jahr 130.000 Euro zahlen müsste. 130.000 Euro? Das ist genau die Summe, die die niederländische Firma pro Jahr an die Stadt zahlt, damit sie ihre Unterstände und Werbetafeln aufstellen darf – 15 Jahre lang.
Mehr Infos unter www.aachen.de/haltestellen

Werden in Kürze abgeschraubt: Die Unterstände der Firma Decaux. Und nicht nur die (s. unten stehenden Text).
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