Diese Woche gibt es offiziell keine Politik – aber eine Einführungswoche für alle, die in Aachen an der RWTH ihr Studium beginnen. Tausende Erstsemester werden die Innenstadt bevölkern, zart besaitete Menschen sollten sich am Mittwoch zu Hause beschäftigen (Keller aufräumen, die ZEIT lesen, versuchen, den Enkeln Mails zu schreiben usw). Mittwoch ist ab 11 Uhr Ersti-Rallye, 5000 Erstsemester werden dann auf Katschhof und Markt bespasst.
Heute werden die Erstsemester schon mal von Rektor und Fachschaft offiziell begrüßt. Dann geht es weiter bis einschließlich Freitag. Aber keine Bange: Um die Exzesse vergangener Jahre zu verhindern, sind 1500 zuvor extra geschulte Tutoren im Einsatz. Polizei, Ordnungsamt, Hochschulwache und Müllabfuhr stehen parat. Achtung! Im Hochschulbereich werden Mittwoch verschiedene Straßen gesperrt sein.
Schade eigentlich: Den Studienanfängern wird ausdrücklich verboten sich komplett auszuziehen (in den vergangenen Jahren hatten immer einige vor lauter Lebensfreude, im neuen Lebensabschnitt angekommen zu sein, die Klamotten von sich geworfen).
Wer sich über die Kids ärgert, möge bedenken: Sie bringen viel, viel Geld in die Stadt. Unter anderem, indem sie sich hier anmelden, hier einkaufen, ausgehen und überteuerte Mieten bezahlen. Und an den Wochenenden sind sie sowieso alle wieder weg, ab „nach Hause“ zu den Eltern, und in den Semesterferien ebenfalls.
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Das Presseamt teilt unterdessen mit: Noch bis einschließlich Freitag, 21. Oktober, von 8 bis 16 Uhr, bietet der Bürgerservice der Stadt Aachen den Studis, die nach Aachen ziehen und sich deshalb hier anmelden müssen, einen Sonderservice an: Während der so genannten „heißen Phase“ der Immatrikulation können die jungen Leute ihren neuen Wohnsitz direkt im Sparkassenforum des Super C am Templergraben anmelden und die erforderlichen Änderungen des Personalausweises durchführen lassen.
Bei der Anmeldung darf allerdings die Wohnungsgeberbescheinigung nicht fehlen.
„Wer sich über die Kids ärgert, möge bedenken: Sie bringen viel, viel Geld in die Stadt. “
Das gibt diesen Gestalten – von denen nicht gerade wenige lediglich mit einem „Gnaden-Abi“ vor den Türen der Aachener Alma Mater herum lungern – aber noch lange nicht das Recht, dem ehrbaren Rest der Öcher Bevölkerung die Straßen voll zu kotzen …
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