Protestaktion auf dem Vennbahnweg

Wieder sind rechts und links vom Vennbahnweg Bäume rot markiert, meistens die krummen und schiefen. „Baumpflege“ ist angesagt, teilt der Stadtbetrieb mit. „Kahlschläge“ seien das, sagen Aachener Baumschützer und protestieren.

Krumm gewachsenen Bäume sind markiert und sollen gefällt werden. Der Baumschutzbund protestiert. Auf das Foto klicken, lesen.

Der Vennbahnweg führt von Aachen u. a. nach Brand, Kornelimüster und Wahlheim. Auf diesem Weg ist richtig viel los. Angesichts dieses Verkehrsaufkommens ist der Weg schon lange zu schmal. Wenn sich zwei Fahrradfahrer*innen auf E-Bikes entgegenkommen, wird es gefährlich. Deshalb ist es keine schlechte Idee, den Vennbahnweg zu verbreitern.

Bleibt der Vennbahnweg so schmal, dann werden sich garantiert nicht mehr viele Menschen aufs Rad schwingen und von Brand nach Aachen radeln, dann steigen sie doch lieber wieder ins Auto. Resümee: So (mit schlechten oder zu engen Radwegen) wird das nichts mit dem Verbrenner-Aus.

Diese Argumentation ist den Baumfreunden nicht einleuchtend. Für sie haben die Bäume Vorrang. Klar, deshalb sind sie ja auch der Baumschutzbund. Radwege seien auch nur versiegelte Flächen, wie Straßen, sagen sie.

Muss auch diese wunderbare Hecke fallen? Das wäre wirklich sehr bedauerlich. Aber am Vennbahnweg bedeuten breitere Fahrradwege gleichzeitig weniger Bäume. Es sind zwei „grüne“ Anliegen, die in Widerspruch stehen.

Bis Ende Februar darf noch gefällt werden. Zusammen mit den vom starken Schnellfall niedergerissen Bäumen wird Aachen 2025 wieder satt Bäume verlieren. Die Baumschützer fordern dazu auf, sich mit einem Protest an die Stadtverwaltung zu wenden.

Die spricht von „Naturverjüngung“. Dies betreffe vorerst den Abschnitt zwischen Zieglerstraße und Debyestraße. Neben Baumpflegearbeiten zur Verkehrssicherung würden auch abgestorbene Bäume und sogenannte Sämlinge, Bäume mit weniger als 30 Zentimeter Baumumfang, mit zukünftig verkehrsgefährdenden Fehlentwicklungen entfernt. 

Um darüber hinaus Lebensräume für Vögel und Insekten zu erhalten und neu zu schaffen, werde anfallendes Schnittgut gehäckselt und vor Ort im Bestand verteilt. Dort, wo die Platzverhältnisse stimmen, würden außerdem auch ganze Stammstücke im Bestand belassen, die noch über Jahre ihren Teil zum Artenschutz beitragen können.

Knapp 20 solcher Flyer mit unterschiedlichen Texten wurden aufgehängt.

s. dazu: Kommentar, danke dafür.


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2 Responses to Protestaktion auf dem Vennbahnweg

  1. Anonymous sagt:

    Dafür schön hundert Plastischilder in der Natur verteilt und gegen bessere Radwege Stimmung machen. Schlau ist anders.

    Gefällt 1 Person

  2. Anonymous sagt:

    E-Bikes & Co gehören auf die Strasse, nicht auf den Vennbahnweg! Aber nein, da könnten Sie ja Autos behindern! (Ironie)

    Der Vennbahnweg ist keine Fahrrad-Autobahn. Schon von Anfang an, sind die Kurven für flotte Rennradfahrer zu eng und bremsen den Radler immer wieder ein. Ja, klappt trotzdem, weil die Rennradfahrer sich den Gegebenheiten anpassen (wat sons). Für die wurde nix gerodet. Für die trendigen E-biker soll jetzt dieser grüne Korridor gerodet (alias „verjüngt“) werden? Die Pläne liegen vor! Voll daneben. Bergrünung vernichten, um das Klima zu schützen(Mobilitätswende). MERKT DA KEINER MEHR, WIE IRRE DAS IST?

    Die Baumschützer sind mit der Aktion voll im Recht und bewirken die dringend nötige Aufmerksamkeit! DENN: Wie lange dauert es wohl bis ein Grün sich vom Kahlschlag z.B. 30 Jahre alter Bäume erholt? Mindestens 30 Jahre! Deshalb: Erst muß der Ersatz da sein (nicht nur geplant), danach erst mit Sinn und Verstand das Grün hegen. Nix da „das Grüne muss weg!“, wie bei der Stadt üblich und dann bleibt nur verbrannte Erde oder Asphalt.

    Also ab auf die Strasse, all ihr bequemen klimaschützenden Radler und Elektrogetriebenen, denn da gehört ihr (wir) laut Strassenverkehrsordnung hin! Traut Euch ruhig! Was Rennradfahrer allein unterwegs schaffen (ohne Motor), schafft ihr doch auch!

    Keine Vennbahnweg-Verbreiterung! Dafür ein Verkehrsschild am Eingang:

    „E-ANTRIEBE + VERBRENNER VERBOTEN!“ rundes Schild mit rotem Rand.

    (Ausnahme wie StVO: E-Rollstühle etc.)

    Danach mit Sinn und Verstand das Grün hegen! Ganze Angelegenheit kann klima-, umwelt- und etatschonend erledigt werden.

    Grüße.

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