
Der designierte Träger des Thouet-Mundartpreises der Stadt Aachen 2020 ist mal kein Bühnenkünstler, er schreibt keine Gedichte, hält keine Mundart-Vorträge und unterrichtet auch nicht in Öcher Platt. Und doch ist er ein großartiger Botschafter für die Sprache seiner Heimat. Weltweit.
Damit hatte der 30-jährige Öcher, Markus Dederichs, der seiner Heimatsprache seit 2016 auf Facebook eine Seite widmet, niemals gerechnet. Er war der Einladung des Thouet-Mundartpreis-Vorsitzenden Ägid Lennartz gefolgt, um im Rathaus einmal das Projekt, das mittlerweile auch einen Instagram-, einen Twitter-Auftritt und eine eigene Homepage (www.oecherwoerter.de) hat, vorzustellen.
Dass diese Einladung nur der Vorwand war, um ihn dann direkt für die Mundartpreis-Verleihung am 6. Januar 2020 als Hauptfigur zu nominieren, „oes noch!, damit war nicht zu rechnen.“ Das enthüllt die Pressestelle der Stadt.
In regelmäßigen Abständen veröffentlicht der in Köln lebende Marketing- und Medienwissenschaftler Öcher Wörter in Postkarten-Optik, beschreibt auf diese Weise kurz und prägnant Öcher Eigenarten.
Auf Facebook folgen ihm 24.000 Nutzer, auf Instagram rund 4500, es gibt auch einen Twitter-Kanal. Kreiert haben Markus Dederichs und seine Mitstreiter Thomas Güldenpfennig und Simon Gerads diesen ganz besonderen Auftritt mit Aachen-Motiven – alles geht Hand in Hand, Ton in Ton – „jut wa?!“
Menschen aus aller Welt, die eine – zumeist emotionale – Beziehung zu Aachen haben, liken und kommentieren die Botschaften von Markus Dederichs. „So bleibt die Sprache lebendig und die Beziehung zu Aachen tief und eng“, darin waren sich die Mundart-Freunde einig.