Das Bild von Aachen hat sich verändert. Vermutlich in einer für die Geschichte der Stadt einmaligen Weise. Das, was wir jetzt erleben, gab es noch nie. Und das sollte man fotografieren und die Fotos sammeln.
Liebe Leserinnen und Leser, habt ihr in den Supermärkten leere Regale fotografiert, kein Klopapier mehr da? Haben euch die leeren Straßen und Plätze in Aachen erschüttert, und habt ihr die fotografiert? Und habt ihr Zettel an Cafés und Restaurants gesehen und fotografiert? Haben eure Kinder/Enkelkinder das Virus gemalt? Oder habt ihr sonst etwas fotografiert, was euch aufgefallen ist und was so nur in diesem schaurigen 2020 möglich zu sein scheint.
Ein paar Bilder, die in Erinnerung bleiben, sollen hier bei AachenNews gesammelt werden. Fotos von Aushängen habe ich ja schon eine Reihe gebracht. Aber ich würde wirklich sehr gern ein paar Erinnerungen an „Aachen in der Coronazeit“ zeigen.
Firmen und Geschäfte fordern im Eingangsbereich ihre Kunden und Mitarbeiter*innen auf, sich die Hände zu desinfizieren. Sie stellen Hygieneartikel zur Verfügung, hier das Softwareunternehmen INFORM (550 Mitarbeiter*innen). Foto: Otto WeberIn Aachen gibt es plötzlich „Einkaufsdienste“. Die Leute fangen an, aufeinander zu achten und sich gegenseitig zu helfen. Foto: Henning BrinkmannMenschen tragen plötzlich Mundschutze, anfangs nur vereinzelt, dann immer mehr. Ab Montag, 27. April, ist es in Aachen Pflicht. Foto: Christine Frels Was man zuvor niemals sah: leere Regale in Aachener Supermärkten (hier: Mittwoch nach Ostern im DM neben Foto Preim). Erst Klopapier, dann Nudeln und Mehl sind ausverkauft. Foto: Henning BrinkmannBesondere Leute bauen besondere Mundschutze. Der Geschäftsführer der Piratenfraktion im Rat der Stadt Aachen rüstet seine Fraktion aus. Foto: Rahu EhanantharajahMund-Nasen-Schutze kann man in Aachen und in ganz Deutschland nicht einfach kaufen. Viele Menschen fangen an zu nähen und tauschen sich darüber aus, wie man richtig näht. Foto: Rahu EhanantharajahKinder dürfen nicht mehr in die Schule, und gleichzeitig sind in ganz Aachen die Spielplätze (hier: Neumarkt, Frankenberger Viertel) gesperrt. Das hätte vor einem Jahr kein Mensch geglaubt, dass einmal kleine Kinder viel mehr strapaziert werden als Erwachsene. Foto: Henning BrinkmannAlle Welt würdigt in der Coronakrise erstmals öffentlich die Arbeit von Krankenschwestern, Erzieherinnen und Frauen an den Supermarkt-Kassen (hier leider in der männlichen Form als „Helden“ bezeichnet). Man möchte sich bedanken und tut es auch. Die schlecht bezahlte Arbeit ist „systemrelevant“, ein Begriff, den man in Bezug auf Banken kennt. Foto: Margret VallotFür religiöse Gruppen ist die Situation ein gefundenes Fressen. Flyer stecken jetzt in allen Briefkästen, es wird behauptet, Menschen hätten sich „mit dem tödlichen Virus der Sünde infiziert“. Von „Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falschen Zeugnissen, Lästerungen“ und allgemein sehr viel „Verunreinigung“ ist die Rede. Das verstehe wer will . . . Foto: Melissa MarDie Eisdiele der Familie Corona in Walheim, benannt nach der aus Venetien stammenden Familie, erlangt eine gewisse Berühmtheit. Die „Gelateria Corona“ wird vielfach fotografiert und muss mit ungeahnter Popularität umgehen. Foto: Otto WeberDie Kundschaft wird eindringlich aufgefordert, Gyros, Fritten oder eben Eis erst in einem Abstand von 50 Metern von der Verkaufsstelle zu essen. Und mehr als zwei Personen dürfen sich nicht in den Geschäftsräumen aufhalten. Foto: Otto Weber
Wegen der Weihnachtsfeiertage verschieben sich die Abholtermine der Abfallsammlung im Stadtgebiet. Die Sammlungen von Donnerstag, 25. Dezember, werden auf Mittwoch, 24. Dezember, vorgezogen. Die weiteren Abholtermine innerhalb dieser Woche verschieben sich dementsprechend um einen Tag nach vorne, die Sammlung von Montag, 22. Dezember, findet am Samstag, 20. Dezember, statt. Der Abholtermin von Freitag, 26. Dezember, wird hingegen auf Samstag, 27. Dezember, verlegt.
Kanal kaputt
Der Abwasserkanal am Adalbertsteinweg zwischen Reichsweg und Weißenburger Straße ist schwerer beschädigt als zunächst angenommen. Auf einer Länge von rund 14 Meter ist er eingebrochen. Die Regionetz hat inzwischen damit begonnen, den Schaden zu beheben. Doch das ist aufwendig. Um an den gebrochenen Kanal gelangen zu können, muss zunächst eine Wasserleitung oberhalb des Kanals verlegt werden. Die bereits begonnenen Bauarbeiten dauern deshalb voraussichtlich bis zu vier Monate. s. dazu: wie fürchterlich diese Baustelle ist.
Goldmedaille
Die Aachener Kleingartenanlage Soldatengasse nahe der Eupener Straße ist bei einem landesweiten Wettbewerb des NRW-Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit einer Goldmedaille ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Kleingartenglück – wo Mensch und Natur zusammenkommen“.
Durch die Ollas, Tongefäße zur Bewässerung, wird kontinuierlich eine geringe Menge Wasser an die Pflanzen abgegeben. Foto: Serife Kara
Verantwortlich für diese Seite: Margret Vallot. - Immer dabei: ein Herz für Aachen und seine Menschen. Wo auch immer ihr seid: Es lohnt sich, informiert zu sein. Wir freuen uns über Post, auch wenn euch mal etwas nicht gefällt, wir lernen gerne jeden Tag dazu. Unsere Adresse: mail@AachenNews.org
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Briefmarathon
Der Briefmarathon von Amnesty Internationalist die größte Menschenrechtsaktion der Welt und bringt Hundertausende zusammen, die sich gemeinsam gegen Menschenrechtsverletzungen einsetzen. Sie schreiben Millionen Briefe und E-Mails, verfassen Social Media Posts und unterzeichnen Petitionen, um Menschen und Organisationen zu unterstützen. In Aachen noch bis 22. Dezember in der Citykirche St. Nikolaus, Großkölnstraße. Petitionen, Briefe und Solidaritätspostkarten liegen zum Unterschreiben bereit und können in den gelben Amnesty-Briefkasten eingeworfen werden.
Aktuelle Störungen
Weil es in den letzten Wochen den ein oder anderen Stromausfall gegeben hat: Hier findet ihr immer eine aktuelle Übersicht über die Störungen im Netzgebiet.
Mängelmelder
Den Mängelmelder der Stadt Aachen bzw. die Plattform, erreicht ihr hier. Diese Möglichkeit, auf Missstände hinzuweisen, hat sich als hilfreich erwiesen.
Die Stadt Aachen betreibt fünf Park+Ride-Parkplätze: Tivoli-Parkhaus (Krefelder Straße), am Westfriedhof (Vaalser Straße), am Hangeweiher (Hermann-Löns-Allee), am Waldfriedhof (Monschauer Straße) und an Jülicher Straße/Berliner Ring. Täglich gilt an allen P+R-Plätzen das Park+Ride-Ticket. Es kostet fünf Euro für Hin- und Rückfahrt mit dem Bus in die Innenstadt und gilt für bis zu fünf Personen. Die Tickets sind beim Fahrpersonal in den Bussen erhältlich. Am Tivoli-Stadion gilt das Parkticket gleichzeitig als Fahrausweis.