Impfen, was das Zeug hält

Riesenbetrieb herrschte heute im neuen Impfzentrum in den Aachen-Arkaden. Zweimal wickelte sich die Schlange der Wartenden durch die große Halle, schätzungsweise zwei Stunden dauerte es, bis man zu den Ärzten vordringen konnte, die einem die rettende Spritze verpassten.

Auch am RWTH-Hauptgebäude (Templergraben) im Hochschul-Viertel war der Andrang (am Impfbus) groß. In Aachen scheint jetzt tatsächlich noch der letzte Bummler kapiert zu haben, was die Stunde geschlagen hat. Außerdem holten sich natürlich viele ältere Menschen ihre Booster-Spritze.

Das Gesundheitsamt von Aachen und der StädteRegion wird sich in Kürze in den Aachen-Arkaden weiter ausdehnen. Diese Mall an der Trierer Straße 1 steht ja schon geraume Zeit leer, ist aber gut in Schuss und bietet sich als städtisches Impfzentrum geradezu an. Das Impfzentrum an der Krefelder Straße musste auf Weisung der Landesregierung geschlossen werden, was Dezernent Michael Ziemons sehr bedauerte.

Jetzt werden eben in verschiedenen Städten der StädteRegion kleine Zentren die Arbeit aufnehmen. Hauptsache, die Menschen holen sich ihre Spritze. Die Hausärzte und -ärztinnen scheinen überlastet zu sein, Termine zum Impfen werden dort kurzfristig offensichtlich nicht vergeben. (Namhafte Virologen schlagen vor, dass auch in Apotheken geimpft werden soll.)

Ohne Termin und kostenlos kann man sich an folgenden Impfstellen vor Ort impfen lassen:

Aachen: montags bis samstags von 12 bis 20 Uhr in den Aachen-Arkaden (Trierer Straße 1, Aachen)  

Baesweiler: dienstags von 12 bis 20 Uhr im Haus Setterich (Emil-Mayrisch-Straße 20, 52499 Baesweiler)

Eschweiler: montags und dienstags von 12 bis 20 Uhr in der Agape-Gemeinde (Kaiserstraße 64, Eschweiler)

Herzogenrath: mittwochs von 12 bis 20 Uhr in der Pfarre Christus unser Friede (Markt 3, Herzogenrath)

Monschau: samstags von 12 bis 20 Uhr in der ehemaligen Hauptschule (Walter-Scheibler-Straße 36, Monschau)

Roetgen: freitags von 12 bis 20 Uhr im Ratssaal der Gemeindeverwaltung (Hauptstraße 55, Roetgen)    

Simmerath: donnerstags von 12 bis 20 Uhr in der Eifelklinik St. Brigida (Kammerbruchstraße 8, Simmerath)

Stolberg: freitags und samstags von 12 bis 20 Uhr im Bethlehem Krankenhaus Stolberg (Steinfeldstraße 5, Stolberg)

Würselen: mittwochs von 12 bis 20 Uhr im Bildungszentrum für Pflege und Gesundheit (Mauerfeldchen 29, Würselen) und donnerstags von 12 bis 20 Uhr VIALIFE Campus Bardenberg (Hans-Böckler-Platz 1, Würselen)

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Wer die Situation beobachtet, hat den Eindruck, dass man in der StädteRegion keine einzige Veranstaltung, keine Örtlichkeit mehr aufsuchen kann ohne geimpft oder genesen (2G) zu sein. Stadt und StädteRegion Aachen empfehlen dringend 2G bei allen Veranstaltungen.

 „Angesichts der stark steigenden Zahl der Infizierten ist zu befürchten, dass es zu einer weiteren Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle kommen wird“, teilte Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen mit.

Personen, die durch ein ärztliches Zeugnis belegen können, dass sie sich aus wichtigen medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, dürfen mit Vorlage eines negativen, höchstens 24 Stunden zurückliegenden PCR-Testergebnisses oder höchstens sechs Stunden alten PoC-Testergebnisses (mit Testzertifikat) teilnehmen.

Für den Weihnachtsmarkt gilt bereits die 2G-Regelung. „3G-Regelungen sind auf dem Aachener Weihnachtsmarkt, der in den vergangenen Jahren von durchschnittlich 1,3 bis 1,5 Millionen Menschen besucht wurde, schlicht nicht zu vertreten, hier musste dringend eine solidere Ausgangslage geschaffen werden“, erklärte Keupen.

StädteRegionsrat Tim Grüttemeier und Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen appellieren eindringlich: „Seien Sie vorsichtig, geben Sie acht – auf sich und Ihre Mitmenschen. Und dazu gehört auch: Nutzen Sie die Zeit bis zum Erlass schärferer landes- und bundesrechtlicher Regelungen zur Vorbereitung und nicht dazu, jetzt erst recht die bestehenden Freiräume bis an ihre Grenzen auszuschöpfen.“

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Die Fahrpläne mit den Haltestellen für die Impfbusse sind unter www.staedteregion-aachen.de/impfbus zu finden.

Wir in Deutschland schaffen es tatsächlich, einen Impfstoff für die ganze Welt zu erfinden und dann selbst nicht alle zum Impfen zu gehen und dadurch in große Not zu geraten.

Über AachenNews.org

Ich bin Journalistin und Bloggerin.
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