Nachdenken über den Krieg in der Ukraine und wie er zu beenden wäre

Ein Krieg erschüttert Europa, der Krieg in der Ukraine! Da fragt man sich, was ist überhaupt sonst noch wichtig angesichts von Zivilisten, inclusive Kindern und Kranken, auf die brutal geschossen wird, angesichts von Flüchtlingselend und Städten, auf die Bomben fallen? Was bedeutet in dem Zusammenhang in Aachen zum Beispiel eine Straße, die erneuert wird, scheinbar nicht fertig wird und uns nervt? Oder ein verrotteter Spielplatz?

Nicht viel, eigentlich. Es ist alles nicht mehr so schrecklich wichtig. Denn man hört – von Beginn des Krieges an – nicht auf zu überlegen: Was könnte den mörderischen Krieg beenden? Was muss passieren, damit alles wieder so wird wie zuvor? 

Die Russen haben Zeit, sie brauchen sich mit der Zerstörung der Ukraine nicht zu beeilen. Sie werden sowieso – langsam aber sicher – alles kurz und klein schlagen. Da können  die Ukrainer noch so tapfer kämpfen. Gegen die russischen Überschall-Raketen (Hyperschallraketen) gibt es nirgendwo auf der Welt ein Gegenmittel. Die Ukraine wird in Schutt und Asche gelegt. Putin wird sogar – wenn alles doch nach einem Sieg der Ukrainer aussehen SOLLTE – zwei oder drei kleinere Atombomben (taktische Nuklearwaffen) abwerfen. Auf ukrainisches Gebiet, in die Nähe von Rumänien und Polen, nehmen wir an. 

Could the Ukraine war turn into World War III

Die NATO wird nicht unmittelbar eingreifen, denn die Amerikaner möchten keinen 3. Weltkrieg erleben. Nicht, wenn es um Europa geht. So wichtig sind ihnen Europa und die ganze Ukraine nun auch wieder nicht. Im Gegenteil: Ein etwas schwächeres Europa ist für die USA nur von Vorteil. Europa aber wird sicher durch diesen Krieg ärmer werden. 

Die Menschen in Russland werden Putin ebenfalls nicht aufhalten, dazu sind sie viel zu schlecht informiert über das, was sich in der Ukraine abspielt. Zurück zur Anfangsfrage: Wie den Krieg beenden?

In der Beverstraße in Aachen: Eine deutlich sichtbare Sympathiebekundung.


Man könnte den Krieg beenden, wenn beide Seiten – jede für sich – den Eindruck haben: Wir haben gewonnen. 

Dazu müßte die Ukraine ihre Verfassung ändern und daraus den Satz entfernen, dass es Ziel der Ukraine ist, Mitglied in der NATO zu werden. Ob es überhaupt eine gute Idee war, sich angesichts DIESES Nachbarn gerade dieses Ziel in die Verfassung zu schreiben, muss man wirklich bezweifeln. Klug war das nicht. Schließlich sagt Putin seit 15 Jahren, dass er in der direkten Nachbarschaft zu Russland kein NATO-Mitglied dulden wird. 

Nehmen wir an: Die Ukraine gibt offiziell das sowieso unerreichbare Ziel auf, Mitglied der NATO zu werden. Man könnte eine Neutralität anstreben, mit der bis dato z. B. Österreich, Finnland, Schweden gut leben konnten. Zusätzlich müssten ukrainische Gebiete an Russland abgetreten werden (Indische Lösung: Im Osten leben die Putin-Freunde; im Westen die „Nazis“, wie Putin sagt).

Der äußerste Osten der Ukraine muss tatsächlich russisches Gebiet werden. Das wird schwer, aber geteilte Länder sind auch nicht gerade total was Neues auf der Welt. (Und, wie man weiß, muss diese Teilung auch nicht ewig dauern.)
Das Sterben hätte ein Ende, die (West-)Ukraine könnte sich frei entwickeln, die Zerstörung wäre zu Ende, und Präsident Selenskyj könnte sich sagen, die Ukraine sei eben nicht ein Teil Russlands geworden, Putin habe sein Ziel nicht erreicht. 

Die Alternative ist ein viele Jahre dauernder Krieg, große Zerstörung, endlos viele tausend Tote, an dessen Ende dann ebenfalls Gebiete an Russland abgetreten werden müssen. 

***

  1. In dem Zusammenhang sind die Ausführungen von Ralf Raths, der Historiker und Direktor des Deutschen Panzermuseums ist, sehr zu empfehlen. Hier klicken und zuhören.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die unaufgeregte, sehr sachkundige und ausgewogene historische Vermittlung über YouTube. Der Kanal des Panzermuseums ist mit über 90.000 Abonnenten der mit Abstand größte Kanal deutschsprachiger Museen.

2. Sehr zu empfehlen sind die You-Tube-Videos von Caspian Report, Hier das soweit neueste Video, immer in Englisch und leider immer unterbrochen von Werbung.

3. Eine kluge Analyse ist außerdem hier zu lesen:

Putin braucht Anreize, diesen Krieg zu beenden“

Wie kann der Krieg gestoppt werden? Der Westen muss weiter mit Putin verhandeln, sagt Konfliktexpertin Janice Stein. Zugleich brauche die Ukraine noch mehr Waffen.

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