. . . a happy new year.
Und präsentiert hier die passende Musik. Es singt die wunderbare Regina Spektor, in Moskau geboren und längst in den USA lebend. Die Familie ist typisch für viele in Russland geborene Menschen: Sie gehen einfach weg aus diesem Land. Es sind so unvorstellbar viele die ausreisen, und das durchaus schon vor Beginn des Krieges. Warum wurde ihnen kein Angebot gemacht, sich als Künstler*innen oder Wissenschaftler*innen in dem Land auszutoben? Stattdessen: Brain-Drain ohne Ende.
Wir haben so viele Rückblicke auf 2022 gelesen (und gehört), dass wir nun keine mehr sehen können. Was soll man da noch hinzufügen?
Vielleicht, dass uns 2022 kommunalpolitisch alles – noch mehr als in anderen Jahren – „wie im Schneckentempo“ vorgekommen ist. Vor über zwei Jahren schon wurde beschlossen, zwei Halbtags-Streetworker*innen für Forst und Driescher Hof einzustellen. Die Vorbereitungen laufen seitdem und sind noch lange nicht am Ende angekommen.
Die Vorbereitungen zur Umwandlung von gefährlichen Kreuzungen in fahrradfreundliche Kreuzungen sind ebenfalls schon mehrere Jahre im Gange. Was sehen wir? Nichts ist umgesetzt. Es gibt ein paar neue Radwege, aber die meisten geplanten lassen auf sich warten.
Die Kindertagespflege soll seit Jahren besser bezahlt werden. Wie schwer war es doch, hier 2022 einen kleinen, wirklich sehr kleinen Erfolg zu verzeichnen.
10.000 neue Bäume für Aachen – da hatte man sich drauf gefreut. 2022 kommt raus: Das Vorhaben ist angeblich völlig illusorisch. Überhaupt: mehr Grün in der Stadt, mehr Wasser. Das dauert. Alles beschlossen und bis jetzt nicht umgesetzt. Nicht zu reden von der Schule Mataréstraße, deren Erweiterungsbedarf seit Jahren feststeht, der in Angriff genommen wurde, aber nicht realisiert wurde.
So könnte man noch lange schreiben. Über bürokratische Vorgänge, die sich gefühlt endlos hinziehen. Warum kann man nicht, einmal beschlossene Maßnahmen sofort umsetzen und die erforderlichen bürokratischen Aktionen in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren – Zug um Zug – nachliefern?
Auch die Kommunalpolitik braucht eine Zeitenwende. Also eine wirkliche, nicht nur eine auf dem Papier und in Sonntagsreden beschworene. Möge uns allen das Jahr 2023 diese reale Zeitenwende bringen.
