



Mehr als 200 Glascontainer stehen in den Straßen und Plätzen von Aachen rum, sehr zum Ärger der Menschen, die in der unmittelbaren Nähe wohnen. Die Kisten sind verdreckt und beschmiert, daneben stehen fast immer aufgeplatzte Plastiktüten mit nassen Textilien und vom Regen aufgeweichte Kartons. Der Stadtbetrieb muss alle Nase lang einen der über 200 Glascontainer aufsuchen und für Sauberkeit sorgen.
Foto: „Bitte nehmen Sie Rücksicht . . . “
Im Bürgerforum bat eine Anwohnerin vom Neumarkt neulich um Unterbringung der Container unter die Erde. So genannte Unterflurcontainer gibt es tatsächlich in Holland, in der Schweiz und in Spanien. 40.000 bis 60.000 Euro würde so ein Teil kosten. Zu teuer, musste die Verwaltung mitteilen, obwohl sie sich selbst solche Unterflur-Teile wünscht.
Das Duale System (auch verantwortlich für den Gelben Sack) habe eine Kostenbeteiligung abgelehnt, so wurde mitgeteilt. Dabei: Wenn man bedenkt, was die Reinigung der Container-Umgebung an Personal kostet . . . hat das mal jemand gegengerechnet? Nebenbei: Das Duale System gehört zu den Dingen aus Militär, Technik und Computer, die immer wieder krachend in die Hose gehen. Eine misslungene Erfindung.


Wer es sich auch sonst immer einfach macht, sagt nun: Die Leute in Aachen sind einfach Umweltsäue, sie geben nichts auf eine saubere Umwelt, die muss man anzeigen. Der Fehler liegt allerdings nicht bei den Einzelpersonen, sondern im Entsorgungs-System, das ein derartiges Verhalten provoziert. Die Boxen für Abfall aufzustellen und dann zu erwarten, dass nur Glas eingeworfen wird – das funktioniert einfach absolut nicht, wie man seit Jahren und nach allen Info-Kampagnen sieht. Man wird verleitet zu denken: „Das wird schon jemand abholen!“, und stellt seinen Müll neben den Container.
Wir halten fest:
Gelber Sack funktioniert nicht, der Inhalt verteilt sich über die Straßen.
Biotonne funktioniert nicht, der Inhalt ist zu über 90 Prozent nicht bio.
Glascontainer funktionieren nicht, sie ziehen Müll an, versauen die Optik.
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Link korrigiert. Ein Podcast über Sachen, die vollkommen in die Hose gehen/gingen, von Sven Uckermann.
Zu dem Bericht gibt es 2 Leserbriefe, außerdem wurde freundlicherweise dieses Foto zugeschickt:

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Versenkte Glascontainer sind zu teuer? Ein Beispiel aus Holland: Im Dörfchen Alt Lemiers gab es genug Geld für diese Lösung (Ein Foto sende ich an AachenNews). Das „Duale System“ hat nicht eine saubere Umwelt als Priorität sondern allein wirtschaftliche Interessen. Das kann nicht gut gehn.
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“Die Boxen für Abfall aufzustellen und dann zu erwarten, dass nur Glas eingeworfen wird – das funktioniert einfach absolut nicht, wie man seit Jahren und nach allen Info-Kampagnen sieht. Man wird verleitet zu denken: „Das wird schon jemand abholen!“, und stellt seinen Müll neben den Container.“
Wer ist „man“? Die Vermüllung der Umgebung ist für mich ein Zeichen mangelnden Verantwortungsbewusstseins derjenigen, die da ihren Müll abladen. Sie sollten zur Rechenschaft gezogen werden.
Ich möchte stark bezweifeln, ob die Versenkung der Tonnen eine Änderung der hier geschilderten Grundhaltung bewirken wird.
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