Deutsche Umwelthilfe: „Städte brauchen jetzt einen Masterplan Hitzeschutz“

Anlässlich des bundesweiten „Hitzeaktionstags“ am Mittwoch, 4. Juni, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) jetzt mehr Hitzeschutz in Deutschland – insbesondere in den Städten.

Dazu Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: „Jedes Jahr sterben in Deutschland tausende Menschen an den Folgen extremer Hitze – eine Zahl, die mit der fortschreitenden Klimakrise immer weiter ansteigt.

Besonders gefährdet seien ältere Menschen, Kinder, chronisch Kranke und Menschen ohne festen Wohnsitz. Trotz dieser alarmierenden Entwicklung würden in vielen Städten wirksame Schutzmaßnahmen fehlen. Die bestehenden Hitzeaktionspläne auf kommunaler und nationaler Ebene beschränken sich – soweit bekannt – im Wesentlichen auf Sensibilisierung und Verhaltenstipps.

Doch Informationen allein reichen nicht aus, um die Bevölkerung vor Überhitzung zu schützen. Barbara Metz sagt: „Wir fordern verbindliche Maßnahmen, die die Städte widerstandsfähiger gegen Hitzeperioden machen. Dazu gehören verpflichtende Anteile grüner und blauer Infrastruktur – etwa schattenspendende Bäume, grüne Dächer und Wasserflächen – die in der Stadtplanung fest verankert werden müssen.“

Gerade in der dichten Bebauung von Aachen heizen sich im Sommer die Temperaturen auf, und es kühlt sich nachts nur wenig ab. Menschen spannen Sonnensegel auf. Foto: AachenNews Archiv

Besonders vulnerable Gruppen wie Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen, Schülerinnen und Schüler sowie Kinder in Kitas, benötigen gezielten Schutz vor Hitze. Die Städte müssten, so Metz weiter, jetzt aktiv werden – und die neue Bundesregierung müsse sie entschlossen mit klaren Vorgaben, Fördermitteln und einem echten Masterplan für den Hitzeschutz unterstützen.

Zum Hintergrund

Der bundesweite Hitzeaktionstag wurde 2023 von der Bundesärztekammer und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. (KLUG) initiiert, um auf die unzureichende Vorsorge für extreme Hitzeereignisse aufmerksam zu machen. Mittlerweile wird der Aktionstag von einem Bündnis aus über 80 Partnern getragen, darunter ist auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH).

Bürger*innen können die Hitzewarnungen des DWD direkt über einen Newsletter abonnieren: www.dwd.de/hitzewarnungen


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