Am Chorusberg in Aachen (wo eher wohlhabende Menschen wohnen), mitten im Landschaftsschutzgebiet, haben seit über einer Woche Aktivisten knapp 20 Bäume besetzt. Sie wollen verhindern, dass Grundstückseigentümer Gerd Sauren dort die letzten verbliebenen Bäume fällen lässt.
Erste Fällaktionen gab es schon 2019 und 2020, sehr zum Schrecken der Anwohner, weitere will jetzt offenbar selbst die Behörde nicht mehr hinnehmen. Die Nachbarschaft sieht die Aktion der Baumschützer mit Wohlwollen und versorgt sie mit Speis und Trank.
Wer ist Gerd Sauren? Sauren ist vermutlich derjenige, der dem Stadtbild von Aachen in den letzten 20 Jahren am meisten geschadet hat. Er muss einen Grell auf die Stadt und ihre Menschen haben, anders ist seine Agieren in Aachen nur schwer zu verstehen.
In der unteren Adalbertstraße lässt er seit vielen Jahren einen ganzen Straßenzug verrotten, am Hohenzollernplatz lässt er ein großen Grundstück (trotz Wohnungsnot) seit ebenfalls vielen Jahren unbebaut, in der Alfonsstraße hat er preiswerten Wohnraum abreißen lassen, dann das Grundstück verkauft, auf dem jetzt teurer Wohnraum entsteht, 100 Meter vom Dom entfernt lässt er traumhaft schöne Wohnungen leer stehen . . . und so ließen sich noch viele Schreckenstaten dieses Herrn aufzählen, ist aber müßig. Man könnte meinen, er muss sich seit mindestens 30 Jahren für irgendetwas rächen, was ihm in seiner Heimatstadt angetan worden ist.
Aber das ist reine Spekulation! Unklar ist auch, was ihn jetzt dazu treibt, die Buchen (vermutlich Habitatbäume mit Bruthöhlen) niederzulegen, bauen darf er dort nämlich nicht. Eine Wiederaufforstung würde viele Jahre dauern.
Alles nicht illegal
Die Bäume sind eine Augenweide, schlank, gesund und sehr hoch (25 Meter?).
Die Baumfällaktion ist zwar sinnlos, aber nicht verboten. Die Behörden mussten die Fällungen auf dem Privatgrundstück bisher immer genehmigen, weil sie als normale Forstarbeiten deklariert wurden. Das teilten jetzt Ratspolitiker mit.

Banner mit Schriftzügen wurden von den Aktivisten unterdessen tiefer gehängt. In die Bäumen selber werden sie nicht mehr klettern. Dies entschieden sie, nachdem Vogelkundler sie darüber informiert hatten, dass sie damit zwar die Bäume retten aber die Vogelwelt schädigen würden, so dass der Wert der Bäume am Ende sinken würde. Umweltaktivisten wollen jetzt prüfen, ob Vögel und Fledermäuse in den Baumhöhlen nisten. Dann dürften die Bäume auf gar keinen Fall gefällt werden.
Rechtlich ist die Sache aber tatsächlich verzwickt.
Die Fraktion der Grünen im Stadtrat und mehrere weitere Ratspolitiker*innen – haben sich zu der Angelegenheit geäußert und veröffentlichen eine Stellungnahme. Darin heißt es unter anderem: Wer in Zeiten von Klimakrise, Hitzesommern und Waldsterben ohne Sinn Flächen rodet, ohne dass eine Nachpflanzung erfolgt oder das Holz verwertet wird, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und handelt ohne jeglichen Sinn für das Gemeinwohl.
Und weiter: Wir fordern hiermit Herrn Sauren auf, die Stadtgesellschaft nicht länger für seine Privatinteressen zu schädigen . . . (lest selbst).


