
SPD und Grüne sind doch nicht so zerstritten wie es neulich den Anschein hatte. Zusammen wollen die beiden Fraktionen im Stadtrat einen Antrag einbringen, der auf den Bau von mehr Wohnungen abzielt. Denn (preiswerte) Wohnungen fehlen nach wie vor in Aachen.
Dem Ratsantrag 09/2021 ist eine Mehrheit sicher, das war vor der Wahl – als CDU/SPD die Mehrheit hatten im Rat – nicht möglich. Der neue Ratsantrag lautet: Die Verwaltung wird beauftragt, Maßnahmen zu ergreifen, die es der Stadt ermöglichen, direkt oder über Beteiligung an Firmen eigene Aktivitäten im Bau von Wohnungen, insbesondere im Bereich des sozialen Wohnungsbaus zur deutlichen Erhöhung des Bestandes städtischer Wohnung durchzuführen.
Zu mehr Wohnungen könnte man also kommen, indem man zum Beispiel eine rein städtische Gesellschaft gründet; die würde dann öffentlich geförderte Wohnungen hochziehen und könnte sie preiswert vermieten.
In Aachen wurden in den letzten Jahren schon viele Wohnungen gebaut, rund 400 allein in Forst. Doch das reicht alles bei weitem nicht. Gleichzeitig sind geeignete Baugrundstücke knapp. Nicht immer wurde übrigens in der Vergangenheit beachtet, zu den Wohnungen die passende Infrastruktur zu schaffen: Spielplätze, Grünflächen, Freiflächen, leider auch Parkplätze, Fahrradwege und Läden müssen vorhanden sein.
SPD/Grüne geben der Stadtverwaltung auch den Auftrag zu prüfen, ob eventuell die GEWOGE mehr bauen kann, als sie bisher schafft oder ob der Bau öffentlich geförderter Wohnungen durch städtische Ämter zum Ziel führt.

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Link zu einem Interview zum Thema Baukultur: „Wir bauen den größten Sondermüll der Baugeschichte“ – Denk mal drüber nach!