
Ein Konflikt – tausende Kilometer von uns entfernt – ist heute bei uns angekommen. Ab 16 Uhr gab es eine Pro-Palästina-Demonstration im Kurpark in Aachen an der Monheimsallee. Etwa 500 auffallend junge Menschen (viele Teenager) schwenkten Fahnen, hörten Reden und hielten Transparente hoch.
Die Demonstration verlief friedlich. Die Redner*innen forderten die Demonstranten auf, sich an die Anordnungen von schätzungsweise 100 Polizist*innen zu halten („sie schützen auch unser Demonstrationsrecht“) und wegen Corona Abstand zu halten. Fahnen wurden nicht – wie in anderen Städten – verbrannt. Von solchem Verhalten schien man weit entfernt.
Die Demo war kurzfristig angekündigt worden, sie sollte zunächst in der Nähe der Aachener Synagoge auf dem Willy-Brandt-Platz stattfinden, wurde dann aber aus Sicherheitsgründen in den Kurpark verlegt. Es gab in deutscher Sprache Aufrufe zum Ende der Waffengewalt und zur Versöhnung, sowie in arabischer Sprache Reden unbekannten Inhalts.

Es müsse möglich sein, „dem politischen Standpunkt Ausdruck zu verleihen“, so teilte Aachens Polizeipräsident Weinspach mit. Weiter betonte er, dass dies ohne jegliche Straftaten passieren muss und dass auf alles verzichtet werden sollte, was den Konflikt weiter aufheizt. Resümee der Polizei: Das friedliche Versammeln und Einhalten aller geltenden Bestimmungen an diesem Nachmittag war erfreulich.




Offenlage: Wir bekommen das alles mit, was derzeit in Israel los ist. Es kommt in Deutschland zu antisemitischen Übergriffen. Was die Welt nicht braucht, ist eine Einschätzung des Nahost-Konflikts von einer Lokaljournalistin, die keine Ahnung hat. Insofern ist es hier das Anliegen, Ereignisse in Aachen zu dokumentieren. Mehr nicht.
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