Die Pandemie greift weiter um sich, Omikron fegt durch das Land. Aber – und das tröstet nun doch ein wenig – die Zahl der Menschen auf den Intensivstationen steigt nicht, sie sinkt ein wenig. Gegenüber der Meldung von Mittwoch, 19. Januar, gibt es jetzt in der StädteRegion Aachen 901 Infizierte mehr.
Die Maßnahmen ändern sich alle Nase lang, die Zahlen sind nicht mehr zu überblicken, jeden Tag was anderes, die Prognosen sind schlecht. Wer soll da noch den Überblick behalten?
Wegen technischer Probleme bei der Speicherung und Übermittlung von Daten – so teilen StädteRegion und Stadtverwaltung mit – hinkt (nicht durch das Gesundheitsamt verschuldet) die Gesamtzahl der Fälle erheblich hinterher. Gemessen an den Zahlen der Vortage und unter Berücksichtigung der landesweiten Steigerungsrate wurden schätzungsweise 2000 Fälle von nachgewiesen Infizierten noch nicht erfasst und übertragen. Sobald der technische Fehler gefunden und behoben sei, würden diese Fälle schnellstmöglich abgearbeitet.
Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger ergibt sich kein unmittelbarer Nachteil! Positiv getestete Personen werden ohnehin nicht mehr durch das Gesundheitsamt kontaktiert. Sie bekommen das Testergebnis direkt durch das jeweilige Labor.
Dennoch wird alles getan, um schnellstmöglich wieder korrekte Daten liefern zu können. Die Sieben-Tage-Inzidenz des Landes liegt bei 681 (573 am Mittwoch). Weitere Informationen findet man auf dem Dashboard des RKI unter https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4/page/page_1/
Neue Kontaktmöglichkeit für „PCR-Positive“
Menschen mit einem positiven PCR-Testergebnis (Indexpersonen) können sich mit ihren Fragen direkt ans Gesundheitsamt der StädteRegion Aachen wenden. Hierfür wurde die E-Mail-Adresse corona@staedteregion-aachen.de eingerichtet. Eine automatische Antwort weist zunächst bei allen Einsendungen darauf hin, dass hier nur Anfragen von Indexpersonen bearbeitet werden können.
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Der Wolf, der am vergangenen Wochenende am Stauweiher Diepenbenden aufgetaucht ist, ist womöglich der Chef eines 5-köpfigen Wolfsrudels aus der Eifel. Zur Erinnerung: Ein Wolf ist ein Raubtier und findet in allen Geschichten und Märchen unserer Vorfahren nur negative Erwähnung. Warum wohl? In den Märchen ist das Tier immer schlau und gefährlich. Das könnte einen Grund haben.
Der Aachener Wolf hat wie ein Profi zugebissen, es muss ein erfahrener Wolf sein, angeblich hat er dem Muttertier mit einem einzigen Biss die Kehle durchgebissen, es zur Strecke gebracht und dann ihr kleines Lamm gefressen. Man müsse sich freuen, dass der Wolf nach 150 Jahren wieder aufgetaucht ist (wg. Artenvielfalt!), steht in der Zeitung. Na ja, ich weiß nicht . . .
Bis die Ergebnisse der Gen-Analyse vorliegen, dauert es allerdings noch ein paar Wochen. Erst dann wäre 100prozentig bewiesen, dass der Wolf (vielleicht mitsamt seinem Rudel) im Gebiet von Aachen unterwegs war/ist. Im Gebiet Ostbelgien/Hohes Venn/MONSCHAU sind Wölfe ja schon länger keine Seltenheit mehr. Dort ist jetzt noch ein zusätzlicher Wolf gesehen worden, der sei in Richtung Deutschland unterwegs gewesen. In Elsenborn wurde in der Nacht zu Dienstag ein Schaf gerissen.
Welche natürlichen Feinde hat der Wolf eigentlich bei uns? Keine? Na, das kann ja heiter werden!!!

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Das teilte uns jetzt der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad Club) mit: Es sei Zeit zurückzuschauen, „um zu prüfen, ob und wie Politik und Verwaltung den Radverkehr in der Stadt Aachen im vergangenen Jahr sichtbar verbessert haben“. Die Bilanz des ADFC ist niederschmetternd. Von Erfolgen keine Spur.
Was die Radvorrangrouten (RVR) angehe, so hat der ADFC ermittelt: Bis jetzt sei keine Route vollständig auf mehr als 50 Prozent der Länge umgesetzt, obwohl die Planungen bereits seit dem Jahr 2015 in der Verwaltung bearbeitet würden. Aus Sicht von Marvin Krings, 1. Vorsitzender in Aachen, ist auffällig, dass „insbesondere die bisher gefährlichen und konfliktträchtigen Abschnitte der RVR fehlen“. Somit könnten die Ziele des Projektes – mehr Menschen auf das Rad zu locken – aus Sicht des ADFC bis jetzt nicht erfüllt werden.
Im Fazit zur Radverkehrsförderung in 2021 heißt es weiter:
Die Notwendigkeit für eine Verkehrswende werde von vielen Beteiligten mittlerweile als erforderlich angesehen. Dabei scheine aber die Umsetzung in Aachen immer noch schwierig zu sein. Von Politik und Verwaltung werde eine umfassende Förderung des Radverkehrs seit vielen Jahren versprochen. „Leider ist diese für viele Menschen noch immer nicht sicht- und erlebbar, sondern beschränkt sich auf Absichtserklärungen im Konjunktiv.“
Die Fachleute vom ADFC äußern sich wie folgt: „Wir hoffen, dass im Jahr 2022 endlich mehr passiert und werden die Diskussionen zu einzelnen Projekten weiterhin intensiv und fachkundig begleiten.

Die Oberbürgermeisterin möchte alle mitnehmen. Nur, wohin? – Journalist Bernd Müllender schildert die Aachener Situation in der Berliner Tageszeitung (TAZ): https://taz.de/Verkehrswende-in-Deutschland/!5826192/