Schwere Zeiten für die Geschäfte in der Jakobstraße

Wer mit dem Auto in die Jakobstraße einbiegt und vielleicht gerade überlegt, ob jetzt eigentlich die Covid-19-Krise oder die jetzige Ukraine-Russland-Krise schlimmer ist, wer also gerade nicht genau aufpasst, der steht alsbald vor dieser Situation und reibt sich die Augen:

Großbaustelle Jakobstraße. Dort geht es mit dem Auto nicht weiter, es werden alle Leitungen erneuert.

Die gute alte Jakobstraße mit ihren vielen kleinen Geschäften ist in ihrem unteren Teil (von der Klappergasse bis zur Paulusstraße) eine einzige Baustelle. Und das seit Anfang Februar und war auch umfangreich angekündigt worden. Aber wer nicht gerade dort wohnt, kann das auch mal vergessen haben.

Neun Monate soll es dauern, bis die Regionetz dort Leitungen für Gas, Wasser, Strom und Glasfaser erneuert hat. Danach soll drei Monate lang der Straßenraum neu aufgeteilt werden, es soll den Fußgängern und Radfahrer*innen mehr Platz eingeräumt werden.

Derzeit sind alle Geschäfte und Hauseingänge erreichbar, das soll auch so bleiben. Mehr Infos gibt es hier. Die Bauarbeiten werden übrigens von Archäologen begleitet. Er kommen also möglicherweise noch wertvolle Reste aus Aachens Vergangenheit an die Oberfläche.

Am Wehrhaften Schmied (Jakobstraße, unteres Ende). Man kommt gerade noch bis zur Trichtergasse, dann ist Schluss. Es gibt natürlich Umwege, aber um sich nicht heillos zu verfahren, dafür muss man sich schon sehr gut auskennen in Aachen.

Mehr Bäume, Bänke, Fahrradbügel und breitere Bürgersteige bekommt die Straße. Aachen ist schließlich eine Fußgänger-Stadt, 30 Prozent aller Wege werden zu Fuß erledigt. In anderen Städten ist es viel weniger. – Von heute 51 Parkplätzen bleiben in der Jakobstraße 40 übrig – und wenn das alles fertig ist, dann haben wir einen „Premiumfußweg“ mitten hinein ins Grüne (Johannisbachtal). Autos, Busse und Lkw werden aber weiterhin rauf und runter fahren können.

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Es fällt schwer, sich angesichts der Gesamtlage auf so Nebensächlichkeiten wie die Erneuerung einer Straße in Aachen oder auf ähnliche Themen zu konzentrieren. Aber hier in AachenNews soll ausdrücklich nicht nur vom Krieg die Rede sein, das haben wir entschieden. Gleichwohl haben uns Videos in den vergangenen Tagen sehr beeindruckt.

Der frühere Oligarch und russische Unternehmer Michail Borissowitsch Chodorkowski kann bei einem Interview die Tränen nicht mehr stoppen. Der Übersetzer des Europaparlaments muss hörbar gegen die Tränen kämpfen, als er den ukrainischen Präsidenten ins Englische übersetzt und bereits zuvor musste die Übersetzerin der Welt aufgrund von Tränen pausieren, während sie ebenfalls eine Rede von Selenskyj übersetzte.

Das sind Gefühle, die Menschen zum Ausdruck bringen. Es beeindruckt uns so sehr, weil es genau die Gefühle sind, die wir auch haben.

Der Krieg produziert offenbar auch neuen Lieder. Das haben wir oft angezeigt bekommen. Hier geht es um Drohnen, die aus der Türkei stammen sollen, und die in dem Krieg eine große Rolle spielen. War is hell. Hier.

Löhergraben in Aachen.

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