Verbände fordern vom Bund ein Milliarden-Programm für attraktivere Innenstädte. Darüber berichtet das „Handelsblatt“, leider hinter eine Bezahl-Schranke.
Die Innenstadt-Probleme, die Aachen hat, sind von allgemeiner Natur. In fast jeder deutschen Stadt gibt es zu viele Autos, zu viele Parkplätze/Platz für Pkw, zu wenig Bäume und allgemein zu wenig Platz für Menschen, für Gastronomie, Spiel, Sport und Begegnungen. Wer hält sich schon gern an einer Innenstadt-Straße auf, auf der vierspurig der Kfz-Verkehr flutet?
Eine breite Allianz von Verbänden fordert jetzt vom Bund ein 2,5 Mrd Euro schweres Förderprogramm zur Wiederbelebung deutscher Innenstädte. Wer ist dabei? Der Deutsche Städtetag hat gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland, der Gewerkschaft Verdi, dem deutschen Institut für Urbanistik und dem Deutschen Kulturrat ein Positionspapier erarbeitet. Gefordert wird über fünf Jahre ein „Sonderprogramm Innenstadtentwicklung“ mit jährlich mindestens 500 Millionen Euro.
Der mittelständisch geprägte Innenstadthandel brauche nach Corona Unterstützung, um „Zukunftsinvestitionen aus eigener Kraft zu stemmen“, so steht es in dem Papier. Aber auch ohne Corona hätte das Verstopfen des öffentlichen Raumes mit Kfz ein Umdenken erforderlich gemacht. These: Corona hat mit dem Niedergang der Innenstädte fast gar nichts zu tun.
In Aachen ist der Archimedische Sandkasten auf dem Katschhof (der war früher auch ein Parkplatz) genau das richtige Projekt. Dort gibt es im und am Sandkasten Platz zum Spielen und für Begegnungen. Auch andere Parkplätze in Aachens Innenstadt sind gut geeignet für eine Umwandlung in einen Spielplatz.

