
Schöne Pleite. Da spurte ich in Richtung Stadtbibliothek, um angesichts von 100 abgesagten Terminen ersatzweise einen Beutel voller Bücher abzuschleppen, da seh ich: Die Stadtbücherei hat geschlossen.
Und zwar bis 21. April. Okay, war ne Überraschung, hätte ich mir aber auch denken können. In Zeiten von Corona Bücher von Hand zu Hand laufen zu lassen, ist keine gute Idee.
Einmal in der Innenstadt angekommen, hatte ich den Eindruck, dass weniger Menschen als sonst unterwegs sind. Wo normalerweise etwa 100 sitzen, waren es jetzt nur 10. Also keine „volksfestähnliche Stimmung“ wie es gestern in München infolge frühlingshafter Temperaturen und viel Freizeit gewesen sein soll.



- Schwer zu verstehen ist, dass Großeltern ihre Enkelkinder nicht betreuen sollen. Was stellen sich Politiker unter „Großeltern“ vor? Wohl eher Urgroßeltern. Sieht man die heute 60-Jährigen, fit und leistungsfähig im Skiurlaub, dann denkt man gleich daran, dass heute 60 das neue 40 ist. Das ist nicht in Ordnung, dass man die „Großeltern“ zu Wesen macht, die nurmehr geschont werden müssen und sonst nichts. Ich kann mir vorstellen, dass die das selbst nicht wollen.
- Es ist auch schwer verständlich, warum einjeder unbedingt innen, im Haus bleiben soll. Man kann in Aachen von überall aus zu Fuß den Wald erreichen. Dort begegnet man niemand, kann die Natur genießen. Man kann mit den Fahrrad kleine Touren unternehmen, das ist besser, als immer innen zu sitzen.
- In Krisenzeiten schlägt die Stunde der Scharlatane und Verschwörungstheoretiker – die sozialen Netzwerke sind voll davon. Sie verbreiten Unwahrheiten und schüren Angst. – Aber es kann auch sein, dass wir die Taten von Heros sehen. Wie es Heinrich von Kleist schildert in der Geschichte vom „Erdbeben in Chili“, wo sich die Menschen in großer Not so sehr helfen und gegenseitig stützen, wie man es zuvor noch nie erlebt und für möglich gehalten hatte. Mal sehen!