Die Lage in Stadt und StädteRegion Aachen. Am Karfreitag, 11 Uhr

Erschreckend: Gestern wurde bekannt, dass im Aachener Franziskus-Hospital, das zum Klinikum gehört, 16 Patient*innen positiv getestet wurden. Das „Franziskus“ ist jenes unscheinbare Krankenhaus an der Lütticher Straße. Dort wurden auch alle Mitarbeiter*innen getestet, und prompt zeigte sich: 13 sind positiv und sofort in Quarantäne gegangen, wie der WDR in seiner Aktuellen Stunde berichtete.

Das Franziskus Krankenhaus ist somit der Platz in Aachen, wo sich die Coronafälle derzeit konzentrieren. 5 der positiv getesteten Patient*innen sollen aus anderen Krankenhäusern der StädteRegion nach Aachen gekommen sein. Und man kann nur hoffen, dass jetzt auch dort umfassend getestet wird (AachenNews wird berichten).

Was für ein sonderbares Osterfest: Die Kirchen bleiben 2020 leer. Eine galoppierende Pandemie soll niedergerungen werden. Doch das ist schwer.

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Krisenstäbe von Stadt und StädteRegion teilen zur Gesamtlage mit:

Insgesamt gibt es in der StädteRegion jetzt 1465 positive Fälle, davon 753 in der Stadt Aachen. 826 ehemals positiv auf das Corona-Virus getestete Personen sind inzwischen wieder gesund. Wichtig: Die Zahl der Wiedergenesenen wird in der Statistik von der Gesamtsumme der Corona-Fälle nicht abgezogen. 

Die Zahl der gemeldeten Todesfälle liegt inzwischen bei 48. Hinzu gekommen sind eine 83-jährige Frau, ein 83-jähriger Mann und zwei 85-jährige Männer aus Aachen, ein 78-jähriger Mann und eine 75-jährige Frau aus Monschau und eine 91-jährige Frau aus Simmerath. Alle bislang gestorbenen, auf das Corona-Virus positiv getesteten Personen gehörten zu den Risikogruppen, hatten vielfache Vorerkrankungen und/oder geschwächte Immunsysteme nach Krebserkrankungen.

Abstrichzentren: Das Abstrichzentrum am Tivoli ist mit Blick auf die Feiertage am Ostersamstag geöffnet – von 9 bis 15 Uhr. Das Call-Center ist in dieser Zeit auch zu erreichen. Alle Menschen, die getestet werden wollen, müssen vorher die Telefonhotline 0241/5198-7500 anrufen. Gehörlose können sich per E-Mail an KAZ-Leitung@staedteregion-aachen.de wenden, um einen Termin nach Prüfung zu erhalten. 

Bei der Vorprüfung wird abgeklärt, ob die erforderlichen Bedingungen für eine Testung grundsätzlich erfüllt sind. 

Mit Blick auf das gute Wetter bitten die Ordnungsbehörden von Stadt und StädteRegion Aachen dringend darum, auf Fahrten in die nahegelegenen Erholungsgebiete zu verzichten.

Die Krisenstäbe weisen darauf hin, dass die beschlossenen Maßnahmen eingehalten werden müssen. Das Ziel, die sozialen Kontakte zu anderen Menschen außerhalb des eigenen Hausstandes auf ein Minimum zu reduzieren, um besonders gefährdete Personengruppen zu schützen, steht hinter allen Maßnahmen.  Nachdrücklich wird darauf hingewiesensich angemessen in den Naturschutzgebieten und Wäldern zu verhalten und rücksichtsvoll Brutzeiten zu beachten. Appell: Bleiben Sie auf den Wegen!

Niederlande sperren Heuvelland: Aus den Niederlanden kommt zu den Ostertagen die Nachricht, dass seit Donnerstag, 9. April, das Heuvelland in Süd-Limburg für Tagestouristen gesperrt ist. Notwendiger Zielverkehr ist aber weiterhin erlaubt. 

Die Maßnahme gilt zunächst bis Mittwoch, 15. April. Die Maßnahme gilt für das Gebiet zwischen den Autobahnen A2 (bei Meerssen), A79, A76 (bei Voerendaal/Heerlen) und Eijsden, um den Tagestourismus im Heuvelland zu unterbinden. Die Schließung erfolgt täglich jeweils von 9 Uhr bis 18 Uhr. Auf der Grundlage der Auswertung des Osterwochenendes entscheidet die Veiligheidsregio Zuid-Limburg, ob eine Verlängerung der Maßnahme notwendig ist.

Belgien verbietet touristische Aktivitäten: Auch Belgien untersagt es Touristen, ins Land zu kommen. So dürfen Zweitwohnsitze zum Beispiel in den Ardennen oder am Meer nicht aufgesucht werden.

Strenge Einreisebestimmungen für Deutschland (gültig ab 10. April 2020): Um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, hat das Bundeskabinett entschieden, dass nicht notwendige Reisen zu vermeiden sind. Personen, die nicht in Deutschland wohnen, sollen nur noch aus triftigen Gründen nach Deutschland einreisen. Bei in Deutschland wohnhaften Personen soll nach der Einreise ein ausreichender Infektionsschutz gewährleistet werden.

Ein Bild aus besseren Tagen: das Piratenbüro in der Lothringer Straße. Hier sitze ich nun ganz allein viele Stunden und rede mir ein, dass auch mal wieder bessere Tage kommen werden.

Erfreulich: In dieser Krise sind die Wissenschaftler sehr auskunftsfreudig. Das ist neu und wird gut genutzt. Hier ein Gespräch zur Situation in Aachen mit einem Professor aus dem Aachener Klinikum. https://www.aachener-nachrichten.de/video/gute-nachrichten-aus-dem-klinikum_vid-49996331

Über AachenNews.org

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