
Für das Grenzlandtheater muss ein neuer künstlerischer Leiter gesucht werden. Uwe Brandt hat mitgeteilt, er werde das Haus verlassen, der Druck auf ihn und die Familie sei zu groß geworden.
Das Grenzlandtheater gehört komplett der StädteRegion. Dort muss man sich jetzt auf die Suche nach einem neuen Intendanten (Jahresgehalt 120.000 Euro) machen. Wäre schade, wenn das bisher unter der Leitung von Uwe Brandt so erfolgreich arbeitende Haus jetzt eine Phase des Niedergangs erleben müsste. Brandt brachte gute Produktionen heraus, das Theater war an 12 Spielstätten so gut wie immer ausverkauft, Brandt initiierte sogar ein Jugend-Theater Programm.
Uwe Brand war wegen Urlaubsreisen, die er mit einem Wagen des Theaters unternommen hatte, in Schwierigkeiten geraten. Andere Unregelmäßigkeiten sollen hinzugekommen sein. Die Sache wurde nach Köln zur Bezirksregierung gemeldet, die Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet und riesige Berichte in der örtlichen Lokalpresse erschienen.
Das alles für einen Schaden, der materiell die Summe von 5000 Euro kaum erreichen dürfte. Aber – wie erwähnt – es müssen Unregelmäßigkeiten im Betrieb gewesen sein, die Brandts Kritiker auf die Palme gebracht haben. Zuletzt hatte es geheißen, Brandt werde vorerst nur einen neuen Vertrag für ein Jahr bekommen. Es sollten die Entscheidungen von Bezirksregierung und Staatsanwaltschaft abgewartet werden. Noch ist nicht klar, ob überhaupt ein Anfangsverdacht vorliegt. – Einzelheiten müssen von AachenNews jetzt erst noch recherchiert werden.
Persönliche Erklärung von Uwe Brandt (auf der Facebook-Seite des Grenzlandtheaters)
Man muss Uwe Brandt nicht mögen, allein wegen seiner karnevalistischen Verirrungen…Aber hier wird ja wohl mit Kanonen auf Spatzen geschossen! Wenn er mit dem Dienstwagen in Urlaub gefahren ist, ohne das abzurechnen, dann soll er eine saftige Abmahnung samt Geldstrafe kriegen, aber in Gottes Namen mit seiner erfolgreichen Arbeit weitermachen dürfen. Dass er ausgerechnet in einem Land strauchelt (und quasi vorverurteilt wird), dessen Bevölkerung zu großen Teilen mit fetten Dienstwagen durch die Gegend kutschiert, macht das Ganze irgendwie bigott. Das Tollste aber: Wenn es wahr sein sollte, dass auch das LKA sich mit dem „Fall Brandt“ beschäftigt, dürften sich die Herrschaften von der „Organisierten Kriminalität“ freuen – können sie doch ungestört vom LKA ihren Geschäften nachgehen…
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