Stück vom Templergraben ist bald Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Bussen vorbehalten

Wer von Forst aus quer durch die Stadt etwa zum Klinikum fahren will, der/die bekommt eventuell in Kürze ein Problem. Die Tour geht nämlich bald nicht mehr so einfach quer durch die Stadt, denn ein Stück vom Templergraben (zw. Super C und dem Hauptgebäude der RWTH) wird geschlossen. Ein Teil vom Templergraben wird „Reallabor“.

Bitte erinnert euch daran, welches Wehklagen und Geschrei sich erhob, als die Straße vor dem Elisenbrunnen für den Durchgangsverkehr gesperrt wurde. Heutzutage möchte man diese Sperrung nicht mehr missen. So werde es auch am Templergraben geschehen, vermuten die Befürwortet des Reallabors und wollen das einfach mal 4 Monte lang testen.

Vieles weiß man bekanntlich erst genau, wenn man es mal ausprobiert. Das war zum Bespiel am Adalbertsteinweg so. Dort hat man erlebt: Einfach eine Spur für Pkw zu schließen und den Radfahrer*innen zur Verfügung zu stellen, das schafft mehr Probleme als es löst. Wie wird es uns nun mit dem Templergraben ergehen?

Im Reallabor soll erprobt werden, wie sich die sogenannte Netzunterbrechung auf den Templergraben und die umliegenden Straßen auswirkt“, heißt es in einer Mitteilung des Presseamtes. Lässt sich der Autoverkehr durch die neue Situation beruhigen? Lassen sich Krach, schmutzige Luft und gefährliche Situationen reduzieren?

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Das „Reallabor Templergraben“ beginnt diesen Freitag, 18. Juni. Zwischen Wüllner- und Schinkelstraße verändert sich an diesem Tag die gewohnte Verkehrsführung. Bis zum 25. Oktober 2021 ist der Templergraben auf diesem Abschnitt Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Linienbussen vorbehalten. 

Der motorisierte Kraftfahrzeugverkehr auf dem Grabenring wird von der Königsstraße und vom Pontdriesch aus über den Alleenring (Turmstraße, Junkerstraße) umgeleitet. Die Geschäfte und Wohnhäuser im Umfeld des Templergrabens und umliegender Straße sind für den privaten und gewerblichen (Liefer-)Verkehr weiterhin erreichbar.

Zurück geht die Idee des Reallabors auf einen Antrag, den die Verkehrsinitiativen Uni.Urban.Mobil. (U.U.M.), Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) und Verkehrsclub Deutschland (VCD) im Jahr 2020 gestellt hatten. Sie fordern, den Durchgangsverkehr auf dem Templergraben im Umfeld des RWTH­-Hauptgebäudes zu unterbinden. Diesen Mitglieder-starken Organisationen geht es darum, den gesamten Grabenring zu einem innerstädtischen Radverteilerring weiterzuentwickeln. Es wird angenommen, dass das Reallabor dazu beitragen kann, die Mobilitätswende voranzubringen und die Stadt lebenswerter zu machen. 

Zum Auftakt sind Aktionen geplant

Das am 18. Juni beginnende „Reallabor Templergraben“ ist mit verschiedenen Aktionen von Freitag bis Sonntag (18. bis 20. Juni) verbunden. 

Die Ecke Templergraben/Eilfschornsteinstraße. Fotos: AachenNews Archiv

Freitag, 18 Juni 

Am Freitag, 18. Juni, startet um 14 Uhr am Platanenplatz eine Fahrradtour vom Templergraben in den Campus Melaten und zurück. Die Tour dauert rund zwei Stunden. 

Die Initiative Uni.Urban.Mobil. informiert ab 14.30 Uhr am Templergraben über ihre Aktivitäten und was sie mit der Idee eines verkehrsberuhigten Templergrabens erreichen möchte. 

Der Allgemeine Studierenden-Ausschuss (AStA) bietet von 14 bis 18 Uhr eine Fahrradwerkstatt vor dem Super C an. 

Von 16 bis 18 Uhr kommen Infostände der Firmen Madame Cargo und Velocity am Templergraben dazu. Interessierte bekommen hier praktische Hinweise zu Lastenfahrrädern und elektrisch betriebenen Leihfahrrädern. 

Und im Rahmen der städtischen Kampagne „FahrRad in Aachen“ können Interessierte ab 17 Uhr auf dem Platanenplatz das Fahren mit Lastenrädern ausprobieren und trainieren. 

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Am Samstag, 19. Juni, beginnt um 12 Uhr der Umzug der Wanderbaumallee auf dem Templergraben. Die Wanderbäume sind ein Teil den Reallabors Templergraben und sollen zeigen, wie öffentliche Flächen temporär anders genutzt und dort die Lebensqualität erhöht werden können. Zusätzlich zur Wanderbaumallee ist auch eine Kunstaktion geplant. 

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Am Sonntag, 20. Juni, folgt um 14 Uhr eine „Rolldemo“. Mit Inlinern, Skateboards, Rollschuhen, City-Rollern und allem, was rollt, also auch Fahrrädern, fahren alle Beteiligten zwei Runden über den gesamten Grabenring. Die Demo wird am Templergraben mit einer Kundgebung enden.

Weitere Aktionen in der viermonatigen Testphase bis zum 25. Oktober werden vorbereitet.

Weitere Informationen im Internet: www.aachen.de/templergraben

Über AachenNews.org

Ich bin Journalistin und Bloggerin.
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Eine Antwort zu Stück vom Templergraben ist bald Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Bussen vorbehalten

  1. Ulrich Koßmann schreibt:

    Dass der Grabenring zum Verteilerring für den Radverkehr weiterentwickelt wird, hat die Politik bereits beschlossen. Es geht eigentlich nur noch um die Ausgestaltung.

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