Heute: Gedenkgottesdienst mit Sicherheitszone 1 rund um Dom und Rathaus

Heute, Samstag, 28. August, ist unser aller Freund Armin Laschet mal wieder in Aachen. Aber nicht nur er. Zum pompösen Gedenkgottesdienst für die Flutopfer im Aachener Dom kommen ebenfalls herbeigeeilt: Bundespräsident Walter Steinmeier, Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Spitzen von Bundesrat, Bundestag und Bundesverfassungsgericht, Reiner Haseloff, Wolfgang Schäuble und Stephan Harbarth.

Und weiter: Auch die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, sowie viele andere werden am Gottesdienst teilnehmen. Dass ihr, liebe Leserinnen und Leser, nicht dabei sein könnt bei diesem absurden Event, muss euch nicht betrüben. Der Vorgang werde im ZDF übertragen, sagt das hiesige Presseamt. Wer in Dom-Nähe wohnt, kann vielleicht vom Fenster aus einen Blick auf die Herrschaften werfen. Spoiler: Sie sehen in Natura genau so aus wie im Fernsehen.

Wer nicht in Dom-Nähe wohnt, dürfte wohl kaum Chancen haben, in die Nähe der Gedenk-Gesellschaft zu kommen. Zur (höchsten) Sicherheitszone 1 gehören folgende Straßen und Plätze: Münsterplatz, Schmiedstraße, Fischmarkt, Johannes-Paul-II.-Straße, Ritter-Chorus-Straße und Katschhof.

Dort ist jeglicher privater oder gewerblicher Kfz-, Liefer- und Ladeverkehr bis 13 Uhr untersagt. Ob auch Scharfschützen auf den Dächern postiert werden, ist AachenNews nicht bekannt (war aber so, als Bill Clinton der Karlspreis verlieren wurde). Auch der Klosterplatz ist komplett gesperrt. Die Sperrung wirkt sich auch auf die vermieteten Parkplätze aus: Die Stellplätze müssen geräumt sein und dürfen nicht benutzt werden. 

Vormittags müssen Verkehrsteilnehmer*innen bis 12.30 Uhr auf allen Zufahrtsstraßen in Aachen mit kurzzeitigen Behinderungen rechnen. Die Delegationen werden höchstwahrscheinlich nach dem Beten nicht alle noch zu Familie Laschet fahren und dort noch ein Bierchen trinken, sondern sofort wieder abreisen. Um 13 Uhr sind alle auf der Autobahn.

Wer hat sich eigentlich so eine Veranstaltung ausgedacht? Welche Botschaft soll mit dieser bürgerfernen Veranstaltung übermittelt werden? Wo bleiben die Flutopfer, bzw. deren Hinterbliebene? Wurden sie gar nicht einbezogen? Aachens Oberbürgermeisterin wurde im Vorfeld nicht in die Planung einbezogen. Warum nicht? Weil klar war, dass sie diese Form nicht akzeptieren würde? Merkt niemand, wie provozierend diese Art des Gedenkens ist? Was soll das alles?

Im Aachener Dom wird heute der Flutopfer gedacht.

***

Der Bio-Wochenmarkt (normalerweise auf dem Münsterplatz) wird heute an den Friedrich-Wilhelm-Platz vor dem Elisenbrunnen verlegt.

Aufgrund eines Flutopfergottesdienstes muss das Centre Charlemagne auf polizeiliche Anordnung bis 13 Uhr geschlossen bleiben. Bereits gebuchte Gruppenführungen finden statt. Die Gruppen treffen sich am Bürgerservice des Verwaltungsgebäude Katschhof und werden von dort ins Museum begleitet.

Über AachenNews.org

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