Da fährt keiner gern rein. Erstens weil Menschen naturgemäß sowieso nicht gern unterirdisch unterwegs sind. Zweitens weil Decke und Seitenwände einen ziemlich maroden Eindruck machen. Die Rede ist von dem Tunnel, der unter der Trierer Straße die Adenauerallee mit dem Madrider Ring verbindet.

Irgendwann in den 1970er Jahren wurde der Tunnel gebaut. Es muss die Zeit gewesen sein, als man in der Innenstadt Fußgänger-Unterführungen schön fand (z. B. am Kaiserplatz und am Bushof). Die Unterführungen sind zu, der Tunnel unterdessen nicht. Statt ihn teuer zu erneuern, sollte man ihn vielleicht einfach zuschütten und den Verkehr oberirdisch führen?
Sanieren lässt sich das Bauwerk offenbar nicht. Zuständig für den Neubau (auch finanziell) wäre der Landesbetrieb Straßen NRW. Doch der, so war zu erfahren, habe noch auf lange Sicht genug zu tun mit dem Neubau und der Reparatur diverser Brücken, die seit der Flutkatastrophe 2021 nicht nutzbar sind.
Schon etliche Jahre wird in Aachen der schlechte Zustand des Tunnels beklagt. Wasser tropft fast ständig von der Decke, Kacheln sind abgeplatzt und Beton rieselt. An der Seite liegt etwas – im Vorbeifahren schwer zu erkennen, was das ist. Wie soll das also weitergehen, wenn der Tunnel immer mehr verkommt und der Landesbetrieb keine Kapazitäten zwecks Neubau hat? Deshalb: Zuschütten wäre eine Alternative.