Unterricht fällt heute in ganz NRW aus
Wer heute mit dem Hund vor die Türe muss, sollte aufpassen, dass der Vierbeiner nicht wegfliegt oder ihm ein Ast auf den Kopf fällt. Es stürmt wie bekloppt. Die Sturmtiefs heißen Xandra, Ylenia und Zeynep und halten sich leider nicht an Tempo 30.
Gleich zwei Orkane wird es in den kommenden Stunden geben: einen am heutigen Donnerstag und einen am Freitag. Die Warnungen im Radio und im Internet überschlagen sich. Teils ist von Tornados die Rede. Alles, was draußen locker rumhängt oder -liegt und fliegen könnte, sollte jetzt reingeholt werden.
Laut WDR fällt heute sogar der Unterricht in allen Schulen von NRW aus. Auch die Kita-Kinder sollen möglichst zu Hause bleiben. Sicher werden auch wieder diverse Züge die Weiterfahrt einstellen.
Der Deutsche Wetterdienst hat für die Region Aachen eine Sturmwarnung für die kommende Nacht und den morgigen Donnerstag, 17. Februar, herausgegeben. Der Aachener Stadtbetrieb bittet alle Bürger*innen daher, ihre Abfallbehälter, gelbe Säcke und Sperrmüll nach Möglichkeit erst am frühen Morgen herauszustellen.
Die Abfallsammlung startet am Morgen wie üblich. Sollte der Sturm im Verlauf des Tages stärker werden, kann es zu Unterbrechungen und dadurch Verzögerungen der Abholungen kommen.
Die starken Sturmböen sorgen auch dafür, dass leere Abfallbehälter, die nach der Leerung entsprechend leichter sind, durch den Wind vom Straßenrand wegbewegt werden und dadurch den Verkehr behindern oder auf dem Gehweg liegen bleiben. Der Stadtbetrieb bittet daher alle Bürger*innen mit Teilservice, ihre Abfallbehälter nach der Leerung möglichst umgehend wieder an den angestammten Platz oder ins Haus zu holen, um Behinderungen zu vermeiden.
Im Einzelfall können sogar befüllte Tonnen von starken Böen umgeworfen werden. Bäume fallen um und Ziegel von den Dächern. Vorsicht auf Straßen und Gehwegen ist geboten. Die Mitarbeitenden des Stadtbetriebs sind unterwegs, um möglichst schnell wieder für saubere und sichere Straßen und Gehwege zu sorgen.
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Ein neues Hochwasser wird nicht vorausgesagt. Jedenfalls im Moment noch nicht. In Erinnerung an das, was im Sommer 2021 passierte (die Schäden sind bei weitem noch nicht beseitigt) sei von AachenNews ein Büchlein empfohlen „Wenn das Wasser kommt“ von Rutger Bregmann ( 2020, rororo, 62 Seiten).
Darin geht es auch um den niederländischen Rijkswaterstaat-Beamten Johann von Veen. Der warnte 1952 in einem Interview vor einer Flutkatastrophe in den Niederlanden. Der Chefredakteur lehnte eine Veröffentlichung ab – „reine Panikmache“. Ein Jahr später brachen die Deiche: 1836 Menschen starben, 100.000 mussten fliehen, 129.000 Hektar Land wurden überflutet.
