Muss das wirklich sein, dass Journalist*innen sich – um die Zuschauer zum In-Sicherheit-Bleiben zu bewegen – sich selbst in den fettesten Sturm stellen? Muss man sich zum Berichten da hinstellen, wo es ganz außerordentlich gefährlich ist? Wo man von durch die Luft fliegenden Teilen getroffen werden kann?
Die Redakteure befinden sich gut geschützt in den Redaktionen, die Zuschauerinnen und Zuschauer sitzen zu Hause und gruseln sich oder lachen über die missliche Lage, in der sich die Berichterstatter befinden. Und es sieht ja auch witzig aus. Sie sagen: Tut bloß nicht dasselbe wie was ich hier gerade mache.
Aber ist das nicht doch eine Nummer zu gefährlich? Ich denke: ja.
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Nach dem Sturm ist übrigens vor dem Sturm. Der nächste wird uns auf Twitter von Jörg Kachelmann schon angekündigt. Und wenn der Kachelmann von Sturm und orkanartigen Böen spricht, dann weiß man, was man zu tun hat.