
Sage und schreibe 69 Zentimeter lang sind die Stimmzettel für die NRW-Landtagswahl am 15. Mai. In etwas mehr als drei Wochen ist es so weit: Die Menschen in Nordrhein-Westfalen wählen sich einen neuen Landtag. Derzeit werden schon die Briefwahl-Unterlagen verschickt, die Wahlbenachrichtigungen müssten längst in den Haushalten angekommen sein.
Die Spitzenkandidaten sind für die CDU Hendrik Wüst und für die SPD Thomas Kutschaty, beide sind in der Bevölkerung praktisch unbekannt. Man wird sich also jeweils bei der Wahl für eine Partei entscheiden, nicht für eine Person. Oder wählt gleich die FDP (Spitzenkandidat: Dr. Joachim Stamp) oder Mona Neubaur (Grüne) oder eine/n Vertreter*in den anderen 25 Parteien.
Wer sich für die Briefwahl entscheidet, kann den langen Stimmzettel zu Hause ausführlich betrachten. Und findet unter den üblichen Verdächtigen auch wieder Exoten: wie z. B. die DSP (deutsche Sportpartei), Die Urbane, Gesundheitsforschung (Partei für Gesundheitsforschung), Liebe, Familie, neo (Wohlstand für alle), die Humanisten, PdF (Partei des Fortschritts), LfK (Lobbyisten für Kinder), Tierschutzpartei, Team Todenhöfer und weitere. Auch die Piratenpartei kann gewählt werden.
Mit Kandidat*innen vor Ort sind (im Wahlkreis II) folgende Parteien dabei: CDU, SPD, FDP, Grüne, Die Linke, Die Partei, Die Basis und Volt.
Etwa 23.000 haben bisher (21. April) schon Briefwahl beantragt, weitere werden hinzukommen. Schätzungsweise mindestens 40.000 werden wohl insgesamt die Briefwahl bevorzugen. Bei der letzten Wahl vor 5 Jahren waren es „nur“ 38.675. Man kann annehmen, dass mit der Pandemie viele gemerkt haben, wie bequem so eine Briefwahl ist.
Wählen können in Aachen 171.727 Menschen. Und auch wenn die nicht alle an der Wahl teilnehmen (was ihr gutes Recht ist, es gibt keine Wahlpflicht), so ist doch die Wahl mit enorm viel Arbeit verbunden. Ehrenamtliche Wahlhelfer werden noch dringend gesucht.
