Derzeit kann man per Briefwahl an der NRW-Landtagswahl teilnehmen und – wenn man über 60 ist – auch an der Wahl des Seniorenrats. Die läuft ebenfalls noch bis zum Tag der Landtagswahl, 15. Mai, als reine Briefwahl.
Mehr als 62.000 Senior*innen können ihre Stimme abgeben. Vor 5 Jahren lag die Wahlbeteiligung in Aachen bei 23 Prozent. Es sieht so aus, dass es diesmal mehr werden. Die Gewählten setzen sich für die Interessen der Senioren im Stadtviertel ein, aber oft sind diese Interessen mit den Interessen der jüngeren Menschen völlig deckungsgleich. So sind zum Beispiel saubere und nicht durch E-Roller vollgestellte Bürgersteige für Senior*innen genauso wichtig wie für Mütter und Väter mit Kinderwagen. Es soll nicht verschwiegen werden, dass auch im Stadtrat selbst mehrheitlich Menschen über 60 Politik für Aachen machen (außer in den Fraktionen von Bündnis90/die Grünen und Zukunft).
Die Stadt Aachen teilte mit, sie habe die Wahl-Unterlagen an alle wahlberechtigten Menschen in der Stadt längst verschickt. Und weiter: „Die Wahlunterlagen der Seniorenratswahl dürfen nicht im Wahllokal zur Landtagswahl abgegeben werden: Die Stimmabgabe wäre damit ungültig.“
Ein Mangel: Es ist auf den Wahlzetteln leider nicht erkennbar, welcher Partei die Senior*innen nahestehen. Angeblich soll auch eine dem ultrarechten Lager nahestehende Dame dabei sein.
Der Seniorenrat wird für fünf Jahre gewählt. Wahlberechtigt und wählbar sind alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Aachen ab 60, die seit dem 42. Tag vor der Wahl in Aachen ihren Hauptwohnsitz haben.
Die Gewählten arbeiten ehrenamtlich. Insgesamt stellen sich jetzt 84 Kandidatinnen und Kandidaten in 14 Wahlbezirken zur Wahl. Infos unter www.aachen.de/aelterwerden

Kleiner Hinweis in eigener Sache:
Die Dame, die dem ultra-rechten Spektrum zugeordnet werden kann, ist definitiv nicht Elke Großer und einige der Kandidaten (inklusive ihr) haben und hatten gar keine Parteizugehörigkeit.
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