

Etwa 50 Leute trafen sich dieser Tage in der Montessori-Gesamtschule, um der Vermüllung des Moltkeparks den Kampf anzusagen. Wie Fotos bei dem Treffen noch mal jedem vor Augen führten, ist die Situation schwierig. Jedes Mal nach dem Wochenende steht der Hausmeister auf dem Außengelände der Maria-Montessori-Gesamtschule und muss die schmutzigen Hinterlassenschaften von diversen Party-Kids wegräumen. Eine Arbeit, die für eine Person kaum mehr zu schaffen ist.
Flaschen und Plastikbecher, Scherben und Papierfetzen, Tüten und Kondome und leider auch Fäkalien müssen dann entfernt werden. Wer sich dort aufhält, spricht tüchtig dem Alkohol zu, die Reste lassen das erkennen. Das wollen Awo-Quartiersentwicklung, Stadtteilkonferenz, Lehrer-Kollegium und Schüler*innenvertretung aber auch Anwohner und Politiker*innen aus dem Quartier nicht mehr hinnehmen.


Der Park und das Schulgelände sind eine Einheit, durch den Park führt der Vennbahnweg. Das Schulgelände ist extrem offen und das war auch beim Bau der Schule so angelegt. Es verleitet allerdings zu einer gewissen Hemmungslosigkeit. Es gibt tagsüber in einer Ecke Sport- und Freizeitangebote für die Öffentlichkeit, man kann dort spazieren, sich erholen und sogar grillen. Die Anlage ist aber wohl hauptsächlich ein Treffpunkt für jüngere Menschen, die mal ungesehen sein wollen, und vermutlich die verwandeln den Park in lauen Nächten in eine Müllhalde.
Was ist zu tun? Reicht es, wenn der Hausmeister eine Hilfskraft bekommt? Würde mehr Kultur im Park letztlich für mehr Sauberkeit sorgen? Reicht es schon, einfach mehr Mülleimer aufzustellen? Wie schaffen es die anderen Aachener Parks (Westpark, Kennedypark usw.) mit der Sauberkeit? Klar war bei dem Treffen, das kein Zaun aufgestellt werden soll. Insbesondere die Schüler*innen scheinen eine Umzäunung des Geländes abzulehnen, es soll offen bleiben.
Um mehr öffentliche Toiletten und Streetworker auch am Abend wolle man die Politiker bitten und sich deshalb zur Fragestunde in der Bezirksvertretung einfinden, so nahm man sich vor. Polizei und Ordnungsamt sollten möglichst öfter vorbeischauen. Das Biotop im hinteren Bereich des Geländes müsse von Hundekot und Exkrementen freibleiben. Gedacht ist auch an die Zusammenarbeit mit dem Musikbunker, der eventuell „leise Veranstaltungen“ organisieren könne. Und: Einen Antrag an den Sozialausschuss der Stadt könnte man stellen für eine Projektförderung über 2.000 Euro, und der Moltkepark und die Maria-Montessori-Gesamtschule könnten im Rahmen eines Reallabors für offene Jugend- und Freizeitgestaltung entwickelt werden.
(AachenNews wird weiter berichten.)
Mehr Infos gibt es hier: https://www.quartiersentwicklung-burtscheid.de
Und hier: https://www.stadtteilkonferenz-burtscheid.de
Weitere Ideen und Anregungen sind erwünscht. Bitte schicken an: qe-burtscheid@awo-aachen-stadt.de
